Monday, February 26, 2007

La Paz: Geile Stadt. Ich fuehl mich hier einfach sau wohl! Schon die Fahrt in die Stadt ist unglaublich beeindruckend. Das erste Mal bin ich nachts angekommen, wo Millionen von Lichtern brannten. La Paz ist in die Berge gebaut. von oben faehrt man hinein, das ist sehr eindrucksvoll. Die Stadt sieht heruntergekommener aus als z.B. Cochabamba, es ist kalt (das erste was ich gekauft habe waren handschuhe), die Luft ist duenn, es gibt soooo viele kleine geschaefte, strassenlaeden und vor diesen ist jeweils noch eine reihe von bolivianern, die auf der strasse sitzten und aus tueten sachen verkaufen, wie getrocknete bananen, nuesse, etc. Die stadt ist bunt, es ist immer was los, es gibt tolle kneipen, restaurants. und im Zentrum findet man alles! Ein Reisebuero nach dem anderen im centrum, wo man fahrten in den dschungel oder ueber die gefaehrlichste strasse der welt bekommt (dazu gibt es sogar noch ein gratis tshirt!). es gibt sooo viele geschaefte mit artesania sachen, dass man sich tot kaufen koennte. auf dem hexenmarkt verkaufen sie tote tiere, die du z.B. in die wand deines neuen hauses einbauen kannst, als gluecksbringer! Habe mir die Stadt angeschaut, das Leben genossen, Saft aus Tueten getrunken, und war im VALLE DE LA LUNA, was unglaublich schoen ist! Weiterhin habe ich ein Packet nach Dt. geschickt (in der HOffnung es kommt an), was mich 1 Std. u viele Nerven gekostet hat. In Dt. dauert so was auch so lange, nur dass man da 1 Std. ansteht. HIer wird man 1 Std. lang von einem zum naechsten geschickt, wiegt sein packet selbst, schaut den preis dann in 1 Liste nach, dann wird es mit einem sack verpackt, der dann mit nadel u faden zugenaeht wird, du schreibst mit edding deine adresse fett drauf, auf die andere seite kommt ein aufkleber - fertig! Und auch hier trifft man wieder Leute, die du vorher in Cochabamba oder sonst wo gesehen hast. Unglaublich! Die Welt ist so klein.

Habe einen Dschungel trip fuer 2 Tage gebucht. Bin vom Militaerflughafen mit einer 35 Leute Maschine ueber das Amozonas Land geflogen und in Rurrenabaque angekommen.

Thursday, February 22, 2007

Titikakasee:
Nachdem ich mich in Oruro von der Voluntariergruppe getrennt hatte bin ich mit 3 Maedels ueber La Paz zum Titikakasee aufgebrochen. In Taqueña haben wir mit der Faehre uebergesetzt und sind dann weiter nach Cobacabana gefahren! Cobacabana liegt am See, ist ein kleiner touristischer, aber huebscher Ort! Uebernachtet haben wir in einem Hostel fuer umgerechnet 1 Euro! Gut- es sah auch dementsprechend aus: Wasser aus dem Wasserhahn gab es nur morgens, oben hat das Waschbecken gefehtl, unten ging die Klospuelung nicht und man musste mit Hand nachschuetten, Duschen konnte man warm, aber nur fuer 3 Minuten, dann war das Wasser alle.... Bolivien :) Durch die Strassen gelaufen, den Ort erkundet, die 100 Strassenstaende nach Schmuck durchstoebert. Sarah und Basti (getroffen in Cobacabana) haben dann noch eine Tretboottour auf dem See gemacht. Krass! Der See, ja, es ist ein See, aber er wirkt so gross wie ein Meer! Es war einfach eine tolle Atmosphaere. Mit Basti habe ich dann noch den Sonnenuntergang ueberm See genossen, bevor wir mit allen lecker Essen waren und dann noch was trinken waren. Dienstag bin ich mit Basti auf die Isla del sol gefahren. Erst 2 Std. mit dem Boot. Dann sind wir vom ueblichen Wanderweg ab, einen Berg raufgeklettert um einen super Blick ueber den See und seine Inseln zu haben. Isla del sol, dort wo der Inkasage nach die Sonne geboren wurde! Wir haben unterwegs auf den ueber 4.000 Metern kaum Luft bekommen, aber irgendwann sind wir dann noch an der Spitze angekommen :) Vom Norden aus sind wir dann 8 km an das Suedende gelaufen, wo wir dann mit dem Boot wieder nach Cobacabana sind und von dort aus direkt weiter nach La Paz.
Karneval in Oruro:
Ein Wochenende zum Karneval in Oruro, so wie fast alle Bolivianer und viele viele Touristen auch. Oruro ist eine kleine huegelige Stadt, mit ca. 250.000 Einwohner auf knapp 4.000 metern Hoehe. Ein nettes Staedtchen, was leider total ueberfuellt war! Geschlafen haben wir in einer privaten Gynaekologenklinik!! Mit mehr Leuten als Matratzen, aber fuer 2 Naechte war es okay. Das erste, was mir auffiel: Man ist das kalt hier!! Wie Winter. Also erstmal Muetze und Schal ausgepackt. Ausserdem ist die Luft hier total duenn. Mit meinem Gepaeck laufe ich eine Strasse hoch und schon komm ich ins Schnaufen (wenigstens weiss ich, dass es nicht an meiner Kondition liegt, sondern an der duennen Luft)! Samstag haben wir uns den ganzen Tag den Karnevalszug angeschaut. Was ich uebers Wochenende richtig lieb gewonnen habe und nicht missen wollte ist mein Poncho!!! Man muss dazu sagen, dass der Karneval hier doch anders ist. Anders bedeutet: viel Schaum und Wasser! Wer keinen Poncho hat wir schon auf dem Weg zum Karnvealszug kraeftig mit Schaum vollgesprueht und mit Wasserpistolen oder Wasserbomben attackiert. Der Karneval startete um 7 Uhr morgens und ging bis 24 Uhr. Krass. Voll lang, voll riesig, viele Gruppen aus ganz Bolivien, super tolle Kostueme, schoene Musik und schoene Taenze. Der Karneval in Oruro wurde von der UNESCO zum "Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit gekürt". Mit den Kostuemen und Taenzen wird die Kultur der indigenen Voelker gedacht und an die Zeit der Sklaverei und der Minenarbeiter. Dabei wird die Virgen del Socavón geehrt, welche die Plagen des Teufels vom Volk gehalten hat. So wird der Teufel und seine Kreaturen dargestellt.
Am meisten Spass gemacht haben mir die Wasserschlachten und die Schaumschlachten, wobei dies manchmal von den prachtvollen Kostuemen abgelenkte hat ;) Nach einer Weile waren wir alle nass (trotz Poncho) und voller Schaum. Die Tribuenen neben der Strasse waren voll, von dort haben die Leute gepinkelt und gekotzt. Alles in allem war es eine recht dreckige und stinkige Angelegenheit. Um auf Toilette zu gehen haben sie einfach den Kanaldeckel von der Strasse genommen und ein Klohaeuschen druebergestellt! Nachts sind wir dann heim um uns aufzuwaermen - man war das scheisse kalt - bis wir dann um 5 Uhr morgens wieder aufgestanden sind um mit in den Morgen zu tanzen um die Virgin zu ehren. Ich kam mir vor wie im Mittelalter. Es war dunkel, die Strassen voller Muell, viele Betrunkene, es riecht nach Kot und Pisse, die Strassen sind voller Loecher, in denen das Wasser steht. Am Strassenrand stehen Bolivianer, verkaufen Brot, Fleisch, Kartoffeln, alles eigentlich. Jeder steht dort mit seinem kleinen Feuer. Krass! Sonntags haben wir uns ein wenig die Stadt angeschaut. Und hier muss ich sagen: es hat mir echt gereicht. Das war kein Spass mehr. Staendig wurdest du noch von Wasserbomben attackiert und mit Schaum besprueht! Ey - es nervt. Ich bin dann nur noch aus der Stadt gefluechtet und nach La Paz aufgebrochen. Unglaublich !! Im halbdunkeln kam ich an. Und die Stadt : gewaltig!! All die Lichter, die Stadt, die in die Berge gebaut ist. Wahnsinn der Blick!! Doch: auch hier ist Karneval - pucha! Die Stadt gefaellt mir sehr gut, das was ich bisher gesehen habe. Doch werde ich heute nach Cobacabana fluechten, in der Hoffnung, dass am Titicacasee kein Karneval ist....

Thursday, February 15, 2007

Hier hat wohl die Regenzeit eingesetzt. Nach einem heissem Sommer in Santiago de Chile kommt einem das kuehlere Wetter willkommen, aber ich mag es nicht, wenn es hier jeden Nachmittag anfaengt zu regnen..... Hinzu kommt, dass einige Wege gesperrt sind, da sie ueberflutet sind.... Das trifft vor allem auf die Dschungelrouten zu. Wir werden sehen.
Morgen geht es los: wir fahren nach Oruru zum Karneval! Von dort aus ziehe ich weiter. Am Montag geht es hoffentlich fuer 2 Tage in den Dschungel, aber das wird sich zeigen. Es folgt La Paz, Titicacasee, dann Salar de Uyuni und von dort aus zurueck nach Chile, San Pedro de Atacama. Der Rest ergibt sich :) Zeit zum Reisen: 2 Wochen. Ich bin gespannt. Die erste Strecke werde ich wahrscheinlich zusammen bin Sebastian zuruecklegen. Das ist einfacher und sicherer mit all dem Gepaeck. Denn das einzige, was passieren kann ist, dass sie uns/mir das Gepaeck klauen. Das waere recht aergerlich!!

Heute war ich beim Frisoer und habe mir fuer umgerechnet 1,50 Euro die Haare schneiden lassen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden :) Liebe Gruesse und wuenscht mir eine gute Reise!

Friday, February 09, 2007

Wir sind nicht alleine
Jetzt ists passiert. Wir sind nicht mehr alleine. Damit meine ich nicht nur, dass ein neues Maedel aus Dt. in der Fundacion angekommen ist, sondern dass ein Maedel einen Mini-Bandwurm in sich traegt und die andere Parasiten (das kommt zu den Amoebien, die das andere Maedel noch hat). Das Zimmer wurde also in eine Krankenstation umgewandelt. Heute hat eine Aerztin Doeschen fuer Stuhlproben gebracht. Also haben wir gemeinschaftlich Proebchen abgefuellt. Man! Das war was!!! Und nun? Vor einer Stunde kamen die Ergebnisse. Nur 4 waren ohne Befund. Es wurden mind. 10 abgegeben. Ich habe mir einen Parasit eingefangen. Gerade im Internet nachgelesen wir mein neuer Mitbewohner auf mich aufmerksam geworden ist. Verunreinigtes Wasser und Fliegen koennen der Ausloeser sein. Jo - passt beides. Bedeutet Muedigkeit ueber Tag, ein wenig duennen Stuhlgang, aber sonst gehts gut. Im Gegensatz zu anderen Personen habe ich wenigstens nur eine Art Lebewesen in mir.... Morgen geh ich zum Arzt. Und gleich erst mal aus :)

Thursday, February 08, 2007

Ohne Worte:
Der Tag beginnt mit einer kalten Dusche. Wenn die Sonne nicht scheint, gibt es kein warmes Wasser. Das Bad ist dreckig, keiner hat Lust zum Aufraeumen. In der Kueche gestaltet sich die Situation aehnlich: Der Abwasch ist nicht gemacht, Fliegenschwaerme tummeln sich auf dem Tisch, in der Milch und im Honig. Der Muell quillt ueber, weil keiner Lust hat ihn zu verbrennen (jaja - Muellabfuhr gibts hier nicht). Und es schuettet und gewittert. *grummel grummel* Perfekter Start in den Tag ;)

Alle machen Stress, ohne Gelbfieberimpfung lassen sie dich nciht mehr nach Chile einreisen - und wenn du in den Dschungel willst ist sie eh unerlaesslich. *Stoehn* Also gut. Zu 4. sind wir gestern ins Krankenhaus nach Cochabamba aufgebrochen :) Zu erst das Positive: Wir kamen schnell ran, ohne Termin, und mussten nicht einen Boliviano zahlen. Das Negative: *raeusper* Um es vorweg zu nehmen: ich bin fast 1.000 Tode gestorben. Im ernst jetzt; ich hatte echt schiss. Gelbfieber als Lebendimpfung ist nicht so spassig. Hinzu kommt, dass wir in Bolivien sind. Du weisst nicht wie sie den Impfstoff halten, welcher es ist, ob sie saubere Spritzen verwenden und so.... Angekommen, waer ich am liebsten gleich wieder umgedreht. Nach dt. Verhaeltnissen war es recht dreckig. Und wenn man jdn. dabei hat, der einem die ganze Zeit fasel "Also ich wuerd mich hier nicht impfen lassen", ist das nicht gerade angstmindernd. Aber gut, wir sind zu 3. rein und haben wie die Hunde darauf geachtet, dass sie frische Einwegspritzen verwenden. Netterweise hat Max uns hinterher erst erzaehlt, wie dreckig die Klos waren und dass es weder Seife noch Waschbecken gab! aiaiai...
Gestern Abend waren wir wieder in Cochabamba aus. Die Gelbfieber geimpften waren topfit und auch mit dabei ;) Wir waren in der Calle Prada im Buenos Aires was essen (da fing alles an) und spaeter noch in der Calle España im Picasso. Die Dt. Maegen gelten als empfindlich und besonders anfaellig. Neben Durchfall, Bauchschmerzen und Uebelkeit, was uns schon die ganze Zeit waehrend unseres Aufenthaltes begleitet, wurden gestern 2 Maedels mit Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Die eine hatte wirklich krasse Magenkraemfe, kam aber heute Nacht wieder heim. Die andere ist noch im Krh. und hat Amoeben in ihrem Bauch. Ache wie lecker! Heute morgen haben wir dann erstmal das Bad geputzt, "Klos fuer Gesunde" und "... fuer Kranke" eingerichtet, Obst und rohes Gemuese vom Speiseplan gestrichen und festgelegt, dass der Spueldienst immer mit heissem Wasser zu waschen hat. Jaja. Trotz alledem konnte ich mir heute morgen mein Ruehrei mit Mais, Kaese und Tomaten nicht verkneifen ;)

Sunday, February 04, 2007

Auf den Spuren der Inka:
Jaja... Was fuer ein Leben.Wie Urlaub. Wir bekommen immer lecker gekocht (gut - bleibt der Durchfall und die Magenkraempfe bei den anderen), gehen aus, Schlafen ueber Tag und manchmal arbeiten wir auch :) Mein Spanisch leidet, zu viele Deutsche! Wenn man ploetzlich wieder unter so vielen Deutschen ist merkt man wie unterschiedlich die Kulturen doch sind (z.B. Chilenen - Deutsche). Manchmal kommt es einem so vor, als waere man am Ende der Welt. Wenn du mit dem truffi durch die Pampa fahrst, nur Berge, ein paar Huetten, einzelne Kuehe auf der Strasse, und die Bolivianer, die immer schauen, wenn du vorbei gehtst: abwartend, neugierig, aber distanziert! Auf dem Land sehen die meisten Leute gleich aus: Die Frauen tragen Faltenroecke bis zum Knie, flechten sich die langen Haare zu 2 Zoepfen, und sie haben alle so ein buntes Tuch dabei, dass sie auf dem Ruecken tragen; entweder sind die Einkauefe vom Markt darin oder ihre Babies!
Heute sind wir mit allen Leuten zu einer von einer Sprachschule organisierten Tour zu einer Inka Staette gefahren. Den Abend vorher war ich mit Max (einem Dt. Freiwilligen) wieder unterwegs. Was essen, was trinken und dann im Kino (wow - das 2. mal in latino america). Mit TRuffi und Taxi sind wir dann den Weg nach Bellavista wieder hochgeschaukelt, um dann einen Std. zu schlafen, bevor wir dann um halb 5 aufgestanden sind um alle zusammen wieder in die Stadt nach Cochabamba zu fahren, wo die Tour begann. 3,5 Std. sind wir durch die Gegend geschauckelt, durch Berge, hoch und runter durch Baeche und Suempfe, ein Kleinbus, mit einer 4-Reihe. Total verschlafen sind wir angekommen und sind dann durch die Ruinen gewandert. Habe mich gefuehlt wir im Dschungelbuch!! :) Dann den Weg wieder zurueck geschauckelt - man man man. Jetzt waren wir wieder was essen (ist schon geil, wenn alls so guenstig ist!) und gehen gleich noch ein paar Bierchen trinken, bevor wir wieder nach Bellavista schaukeln und den Abend gemuetlich ausklingen lassen :) Was ein Leben!

Friday, February 02, 2007

Erster Bericht:Bolivien! Die Lage: Alles super, bisher keine Probleme, fahren immer mit den Truffis in die Stadt (Quillacollo o Cochabamba), das wird auf die Dauer recht nervig, weil wir alles immer hoch nach Bellavista schleppen muessen. Die Leute (los voluntarias) sind sehr nett, und wir verstehen uns praechtig. Was nervt sind die Millionen von Fliegen, die ueberall sind!!!!!!! Unvollstellbar! Mit (momentan) ca. 17. Leuten zusammen zuwohnen, in grossen Schlafsaealen. Mittags bekommen wir immer gekocht, nachmittags was leckeres in die Kueche gebracht! Was wir machen? Wir Streichen, malern und basteln, schleifen Stuehle und bauen eine Aula. Gut, das hat jetzt weniger was mit meinem Praktikum zu tun, aber es macht voll spass! :) Gestern Abend waren wir das erste Mal richtig weg! Vorher immer nur was trinken oder wir haben es uns bei uns gemuetlich gemacht. Algo mas? Ach ja: Woran merkst du dass du in Bolivien bist? Dass nach und nach alle Bauchschmerzen, Uebelkeit und vor allem Durchfall haben!! Immer liegt jmd. neues flach - schrecklich! Mich hat es auch erwischt, wenn auch nur leicht! Noch halte ich mich wacker :) So - und jetzt erstmal Pizza essen gehen!

Thursday, January 25, 2007

Ankunft in Bolivien!

Die Fahrt nach Bolivien war gut. Der Bus fuhr statt 1 Uhr nachts erst um 2 Uhr nachts ab. Gluecklicherweise war es ein relativ moderner und pasabler Bus! Die Fahrt war angenehm! Die Landschaft war super! Nachts haben wir versucht zu schlafen (man, ist der Busfahrer durch die Kurven geheitzt - alle Sachen sind staendig von links nach rechts geflogen). An der Grenze standen wir ein paar Stunden, weil sie erst um 8 Uhr morgens aufgemacht hat. Und die Landschaft? Einfach genial!! Ein See, Vulkane, Sonnenaufgang. Aber es war scheisse kalt. Zum Glueck hatten wir unsere Schlafsaecke mit im Bus. An der Grenze gab es dann leckeres Brot und Coca Tee. Dann ging es weiter und alle kamen ohne Probleme uebner die Grenze. Bis Cochabamba waren es dann nochmal einige Stunden! Ueber Nacht sind wir auf mehr als 5.000 Meter angestiegen. Die Aussicht war phenomenal (Lamas freilebend und Flamigos, dazu die Bolivianer in ihren Huetten und ihrer typischen Tracht), aber einige hatten mit der Hoehe zu kaempfen: Uebelkeit, erbrechen, Kopfschmerzen.

Ankunft am Terminal in Cochabamba und sofort sind wir abgeholt worden und mit einem Kleinbus nach Bellavista transportiert worden. Holperstrassen sind wir entlang, durch Doerfer und durch Bache (1). Das war schon was. Bellavista, das Dorf in dem wir schlafen und arbeiten, liegt auf ca. 3.000 Metern Hoehe. Und wie der Name schon sagt, ein super Blick auf die gruenen Berge und auf Cochabamba.

Die Fundacion besteht aus einem grossen Gebaudekomplex. Es gibt 2 Schlafsaeale, ein sauberes und modernes Bad. Die Kueche sieht aus wie eine Fabrikhalle. Mit einem grossen Gasherd und Toepfen so gross wie Kuebel. Alle sind nett und wir verstehen uns gut. Das einzige was stoert sind die Fliegen, von denen es 1.000 gibt.

Heute sind wir in die Stadt Cochabamba gefahren. Dafuer faehrt man mit einem Kleinbus nach Quillacollo, steigt um und faehrt weiter. Hier wird man immer angeschaut, weil alle ganz anders aussehen. Bolivien ist nochmal ganz anders als Chile! Viel Lateinamerikanischer. Und was ich bisher gesehen habe: mir gefaellt es super, vlt. sogar ein bisschen besser! Heute sind wir schon durch die Strassenmaerkte gelaufen. Mit dem Geld in der Tasche kommst du dir wie in Millionaer vor! Man kann sich hier so viel leisten, dass man bestimmt leicht leichtfertig wird! Gleich gehen wir noch Fruechte kaufen, was essen und mal sehen, was der Tag noch bringt :)

Liebe Gruesse an alle!

Tuesday, January 23, 2007

Ankunft in Arica:
Hallo ihr lieben, eine kurzmitteilung!

(bitte an alle weiterleiten, deren adresse ich nicht habe hier)

nach 29 !!!!!!! std. fahrt sind wir in arica nordechile angekommen.
die fahrt war sehr angenehm. dadurch, dass ich dir naechte vorher kaum geschlafen habe weil wir immer aus waren und die nacht davor gar nicht geschlafen habe, habe ich fast die ganze zeit im bus geschlafen!! die landschaft, unglaublich. zumindest das, was ich zwischen den wachphasen mitbekommen habe :) im norden jedoch nur noch wueste, echt krass, da ist nichts!! zwischendurch noch ein staedtchen, mitten im nichts.

und nun sind wir in arica angekommen. sind hier mit 13 voluntariern. haben fuer eine nacht ein zimmer gemietet. waren am strand, haben die stadt angeschaut, waren essen, bier trinken und haben das leben hier in diesem kleinen staedtchen genossen.

ja, es sieht sehr anders aus als santiago. ruhig, klein, bunt, und ringsherum nur sand. die stadt liegt am meer. sehr nett.

jetzt warten wir auf unsere weiterfahrt. um halb 8 klettern wir auf einen kleinen berg um den sonnenuntergang zu sehen. (gestern haben wir den ueberm meer gesehen). dann noch in den supermarkt, was zu essen kaufen und heute nacht um 1 uhr gehts auf nach bolivien, cochabamba!! wenn alles nach plan laeuft kommen wir morgen nachmittag um 3 uhr an. von dort aus werden wir abgeholt und nach bellavista gebracht!

also: mit leichtem sonnenbrand, und voller chil. sand (tja die bolivianer haben keinen zugang zum meer mehr) machen wir uns mit einem bolivianischen busunternehmen auf nach bolivien. ich bin gespannt!!! vor allem auf die strassen!!!!

melde mich vor ort, so bald ich kann!!!

viele liebe gruesse!!!
steffi

Sunday, January 14, 2007




La vida de la noche
Ich bin auf der Suche nach meinem Lebensrhythmus. Zur Zeit leide ich wohl unter chronischem Schlafmangel. Bin mal wieder fast jeden Abend unterwegs. Und vor allem jetzt, wo ich weiß, dass ich am Freitag für 6 Wochen Chile verlassen werde und die Leute nicht mehr sehen werde, gestaltet sich das alles ncoh extremer. Freitag war ich bei Tango, danach auf dem Geburtstag eines Freundes, des Arztes. Zum Schluss waren wir noch tanzen, bis morgens um 6. Samstag hab ich den Tag mit Kata verbracht. Ganz ruhig alles. Abends waren wir wieder zum Essen eingeladen, haben ein Theaterstück open air gesehen ("The Winners") und abends waren ich dann wieder mit ein paar Leuten tanzen. Diesmal im TUNNEL. Um 5 Uhr morgens wurde geschlossen, Um 6 Uhr haben wir Pizza gefrühstückt und haben uns alle zu Kata schlafen gelegt. Um 9 Uhr morgens sind Andrea u ich dann beide heim. Als ich dann Nachtmittags wieder aufgewacht bin war ich ganz durcheinander... Abends rief dann Renato an, was ich denn machen würde. Klar hab ich Lust und Zeit.

Zur Zeit gibt es in Santiago ein Fest, Santiago a mil heisst es. Für ein paar Wochen gibt es jeden Abend ganz viele verschiedene Theaterstücke, Tänze und Vorführungen. Das ist echt klasse! Entweder zahlt man Eintritt und geht in einen Saal oder es ist open air. Oder es ist kostenlos auf der Straße oder auf irgendwelchen Plätzen. Heute abend z.B. war gegenüber dem Kunstmuseum ein Comedian. Sehr nett. So viele Leute standen drum herum. Danach haben Renato und ich uns mit Andrea und Luis getroffen (mit beiden habe ich Anio Nuevo verbracht). Haben uns ein Improvisationstheaterstück angeschaut. Sehr gut, auch wenn ich diesmal nicht allzu viel verstanden habe. Danach wollten wir was trinken, sind aber dann an einem Platz vorbei, wo auch Theater war. Dort haben wir dann 2 weitere Stücke gesehen! Sehr schön. Und jetzt bin ich zu Hause, muss morgen arbeiten, bin todmüde, habe jeden Abend der nächsten Woche schon wieder mit ausgehen verplant und am Freitag fahre ich nach Bolivien!



Santiago
Die Stadt ist groß, dreckig und laut! Und zur Zeit ist es einfach nur heiß! Wahnsinn! Man macht nichts und es ist trotzdem zu heiß. Tausende von Autos, Bussen, alles hupt, 1.000 Menschen. Jeder fährt und geht wie er möchte. Busfahren ist und bleibt ein Abenteuer! Es herrscht ein Wettbewerb unter den Busfahrern: in wenig Zeit möglichst viele Passergiere. Und genau so fahren sie auch! Alle paar Minuten bekommen sie von Leuten, die mit Notizblöcken an der Strasse stehen ihre Zeit zugerufen. Im Bus kannst du alles kaufen: Getränke, Kaugummis, Haarspangen, BH-Träger... einfach alles. Viele fahren für 200 Pesos statt der 380 Pesos mit. Sie bekommen kein Ticket und fahren quasi Halb-schwarz mit. Steigst du in den Bus und fragst ob du für 200 mitfahren kannst schauen dich die Busfahrer erst ganz groß an oder haben ein verschmitzes lächeln auf dem Gesicht (eine gringa, warum weiss die wie das System hier funktioniert?). Gehst du durch die Strassen (vor allem wo ich wohne u. arbeite: Bellaviste & Recoleta) bist du der Blickfang. Und wirst ständig beobachtet, egal wie du dich fühlst. "buenas dias princesa" werde ich jdn. Morgen begrüsst. Einmal haben sich Leute bei mir bedankt dafür, dass ich jdn. Morgen an ihnen vorbei laufe. Hier habe ich viele Namen: Rubia, Gringa, Hermosa, Linda! "Beautiful" schreien die Leute und hupen dir hinterher! Ob mir das gefällt? Naja... manchmal ja, und wenn es nett gesagt ist bedanke ich mich. Aber wenn du dich schlecht fühlst oder dir Leute (jeder Altersgruppe) nachstarren oder irgendwas rufen ist es oft schon nervig! "Wie Tiere!!!", so beschreibt meine dt. Freundin die Chilenen hier. Geht man abends weg, z.B. tanzen, fassen dich die Jungs an, ziehen dich gleich auf die Tanzfläche, tanzen mit dir. Gehst du in eine Bar, wirst du direkt angesprochen. Besonders unangenehm finde ich es, wenn dir Männer hinterher starren, die mit ihrer Freundin oder ihrem Kind unterwegs sind. Die erste Frage ist "Wie heisst du", die 2. "Was machst du hier". Dann kommt entweder "Warum Chile" oder "Hast du einen Freund". Immer das gleiche Schema. Du bist exotisch, weil du nicht aussiehst wie sie (Chilenen sind klein, dunkelhaarig und meist dunkelhäutig, attraktive Chilenen sind rar). Wie leicht ist es, einen Chilenen kennenzulernen und die Nacht mit ihm zu verbringen. Richtige Freundschaften zwischen den Geschlechtern sind aber sehr schwierig! Die Chilenen sind generell untreu. Zumindest die, dich ich bisher kennengelernt habe. Und das waren nicht wenige. Daher kann man auch verstehen, dass die Chileninnen misstrauisch sind oder häufiger wenig gut auf Ausländerinnen zu sprechen sind.

Baustellen, Smog, Autoalarmanlagen. Die Stadt steht nie still! Durch meine Arbeit und durch die Hausbesuche lerne ich die Stadt richtig kennen. Gut, vlt. habe ich einen nicht ganz so korrekten Eindruck von Santiago. Ich wohne in Bellavist, arbeite in Recoleta. 2 Stadtviertel, die nicht gerade zu den sichersten gehören (aber auch nicht zu den unsichersten) und die sich von Europa einfach total unterscheiden. Selten bin ich in Vitacura, Las Condes oder Providencia. Lebst du dort, lebst du wie in Europa! Die Stadt ist so verdammt groß und ihre Stadtviertel so unterschiedlich. Ein soziales Auffangnetz für sozal schwächere gibt es nciht. Daher sind die Leute so kreativ und verkaufen an der Straße und in den Bussen alles nur erdenkliche. Manche Leute schlafen auf Matratzen oder in Kartons auf der Straße, andere wohnen zu 9. in einer Hütte, die 2 Schlafzimmer besitzt, klein und dreckig ist. Letztens hatte ich eine Familie interviewt, die für bestimmt einen Monat kein fließend Wasser und keinen Strom hatte und die mit 2 kleinen Kindern wohnte. Viele suchen arbeit, sitzen auf der Straße, hören Musik, trinken oder nehmen andere Drogen. Dann gibt es kleine Kinder, die mit einer Trommel auf dem Rücken durch die Strassencafés laufen, spielen, und Geld sammeln. In den reicheren Vierteln laufen die Leute in Anzügen rum, sind höher gewachsen, blond, hellhäutiger. Es gibt große shopping Malls, chic Departamentos, teuere Autos. Ja, so ist das hier. Millionen von neuen Eindrücken, viel Lebenserfahrung. Manchmal ist es schwer und die Erfahrungen sind eher negativ, wenn auch wichtig. Ich kann nur sagen, dass ich mich FAST immer pudelwohl fühle, viel viel viel gelernt und erlebt habe , mich verändert habe, viele Leute getroffen habe und mir ein neues Leben und ein soziales Netz aufgebaut habe! Dazu dieses Wetter - ein Traum!

Friday, January 12, 2007



GLÜCKSTAG:

Huihui.... was ein Leben! Seid Mittwoch letzer Woche war ich fast ständig unterwegs! Mittwoch abend zuerst Sport, dann Treffen mit den Leuten vom Tango Kurs in einer Bar mit TangoLiveMusik, Donnerstag treffen mit ein paar Chilenen und weiteren Deutschen, wo ich einen aus Bremen :) und einen Österreicher kennengelernt habe. Freitag dann wieder Sport und dann kurzentschlossen nachts um halb 1 getroffen und doch noch auf eine Party zu gehen! Um 9 Uhr am Samstag Morgen bin ich dann wieder zu Hause eingetrudelt, erstmal gefrühstückt und dann schlafen gelegt!! Das hatte ich nötig und blieb auch bis 18 Uhr liegen. Langsam aufstehen, duschen, essen :) und für die nächste Party fertig machen! Diesmal ein Geburstag von einem chilenischen Freund! Eine super Party sag ich euch - wie schade, dass die Clubs schon um 5 Uhr morgens schließen! Sonntag dann mit ein paar Leuten (3 deutsche, ein kanadier, 3 chilenen und der österreicher) ins Freibad! Schlafen, schwimmen, essen - und das mit Blick über die Stadt! Am gleichen Abend haben wir uns dann noch zu 4. getroffen (3 dt. + der österreicher), sind durch die Stadt spaziert, was Pizza und Eis essen (wie gesund :) ). Und dann: fahren sie einfach wieder weg ;( Der Bremer und der Österreicher waren nur auf der Durchreise, wie schade. Aber wer weiss, verblieben sind wir "Vielleicht sieht man sich ja bald wieder in Bolvien!" ;)

Montag Sport, Dienstag frei (abends), Mittwoch Tango und in eine gemütliche Bar, Donnerstags war ich bei dem chil. Freund der den Samstag vorher noch Geb. gefeiert hat zum Essen eingeladen. Man kann der kochen! Und zu 7. war auch dies wieder ein sehr schöner Abend (bis 2 Uhr nachts)!! Und heute..?

Mal wieder übermüdet auf der Arbeit gewesen :) Und: 1. Habe ich heute definitiv erfahren, dass ich am kommenden Freitag mit nach Bolivien fahren kann; für 4 Wochen werde ich dann in der Fundación in Bolivien arbeiten); 2. ist mein Päckchen von meinen Eltern angekommen (insgesamt war es über 1 Monat unterwegs - daher auch die Freude, weil ich die Hoffnung, dass es überhaupt nochmal ankommt, schon ganz aufgegeben hatte); 3. bin ich heute Abend (nach Tango) auf einen Geburtstag von einem recht niedlichen Arzt aus dem Consultorio eingeladen worden ;) Ist das Leben nicht schön? Trinke jetzt erstmal einen Glückstee :)))

Monday, January 01, 2007

Und ein neues Jahr beginnt!

So wie halb Chile, so sind auch wir zum Jahreswechsel nach Valpo gefahren! Das der Jahreswechsel vor der Tür stand merkte man daran, dass die Bustickets knapp wurden, die Unterkünfte total überteuert waren, die Strassen verstopt und Leute mit Stühlen und Matratzen bewaffnet nach Valpo, Vinia und Reniaca aufbrachen! In Santiago waren es die letzten Tage über 35 Grad, in Valpo angekommen ist es bewölkt und frisch. Statt Strand machten wir eine Bootsrundfahrt durch den Hafen, liefen Hügel auf, Hügel ab, suchsten uns hübsche Cafés und genossen den Tag! Untergekommen waren wir in dem wohl hässlichsten Hostel der Stadt, indem sich 1 Millionen Menschen ein Bad und eine Dusche (die natürlich im Zimmer des Klos war) teilten.

Die Chilenen sind sehr kreativ, dass muss man ihnen lassen: was die alles verkaufen! Auf solche Ideen muss man erstmal kommen. Konfetti, Papphüte, div. Süßspeisen, Strandspiele, Haargummis, Taschentücher, BH-Träger... Und du kriegst alles überalle: Auf der Straße, im Bus, überall! Zu Silvester waren waren wir auf einem Aussichtspunkt, mit 1 Millionen anderer Menschen. Das war so voll - unglaublich. Teilweise haben die Leute (z.T. Familien) stundenlang auf einer Stelle ausgeharrt um diese Stelle zu reservieren! Stühle, Matratzen, Bier, Essen.. alles hatten sie mitgebracht. Manche Leute haben vor ihrem Haus auf der Strasse gegrillt! Und wenn wir mit dem Bus durch die Städte sind sah man die Leute neben der Strasse campen. Ein paar Tage vorher, habe ich mir was von dem Comedian Rüdiger Hoffman angehört. Und eine Story handelte von campen neben der Tankstelle, als Geheimtipp und welche Möglichkeiten der neuentdeckte Urlaubsort bietet. Als wir nachts durch die Stadt gelaufen sind und ich sah, dass einige Leute ihr Zelt neben der Tankstelle (genau neben an!!) aufgestellt hatten, dachte ich mich tritt ein Pferd! Der Blick vom Mirador XY war gigantisch! Eingerahmt wurde das Bild vom Himmel über uns, einem schön beleuteten bunten Haus auf der rechten Seite, einer großen Palme auf der linken und vielen Menschenköpfen unter uns. Wahnsinn!! Im Zentrum dann der Meer, und der Blick über die Küste gegenüber, mit ihren Hügeln und 1.000 kleinen Lichtern der Häuser! Unbeschreiblich. Und die Chilenen: was für ein Nationalstolz. Und trozt der vielen Menschen lief alles so friedlich ab. Viel Konfetti, und bevor der Sekt aufgemacht wird wird er erst mal kräftig geschüttelt; also Sektdusche. Wir hatten zu 7. 2 Flaschen Sekt dabei. Nur mit dem Aufmachen hat es noch nicht so ganz geklappt. Die eine war schon 5 Min. vor 24 Uhr auf, die andere wollte erst nicht und es wurden dann 5 Min. später :) Das Feuerwerk dann 30 Minuten. Unglaublich! Über der ganzen Küste, alles war hell erleuchtet. Zum Schluss haben sie dann alles abegeschossen was sie noch hatten! Alles zur gleichen Zeit und nur noch Böller, Böller, Böller - und überall Licht! Taghell war es! Und immer weiter, weiter, weiter - ich dachte gleich passiert irgendwas und die Welt geht unter! Aiaiaiai...
Dann sind wir zum Plaza Sotomayor. Millionen Menschen, Livemusik und alles tanzt! Jedes Alter zu jeder Musik. Irgendwann später als wir laaaaannnge durch die Stadt gelaufen sind (das war ein Müll - unglaublich - alles voller Konfetti, die ganze Stadt, alles voller Glasscherben und Müll!) sind wir schließlich doch wieder im Playa gelandet. Es ist immer voll, aber diesmal konnte man sich kaum noch wenden. Und genau wie im alten Jahr so beginnt auch das neue Jahr damit, dass du ständig von irgendwelchen Chilenen angesprochen wirst, die 3. Frage ist dann ob du einen Freund hast und die nächste wo du schläfst. Wie die Tiere; und wir - wie Frischfleisch!

Am nächsten Tag sind wir zum Strand! Was ein Leben! Sonnenschein, super warm, Strand, Sonne, Meer - was ein Leben! Und die Rückfahrt dann - genau wie im alten Jahr: CHAOS! :) Wir kriegen's irgendwie nicht gebacken (ach ja, und backen kann ich ja auch nich..). Im Gegensatz zu anderen Leuten, die erst wieder Bustickets für den nächsten Tag bekommen haben, hatten wir 3!! Das erste war uns zu früh, das haben wir gecancelt (waren ja auch nur 2,80Euro), den 2. Bus haben wir verpasst! Was eine Aktion! Nachdem wir von Strand in den Bus und vom Bus in den Bus und dann mit FlipFlops durch die Strassen gehechtet sind kamen wir am Terminal an und freuten uns wie ein Spatz, denn man sagte uns der Bus wäre noch nicht abgefahren und würde gleich kommen. Haben Witze gerissen, das Jahr gelobt, über unsere Dummheit gelacht und - dann gesagt bekommen der Bus sei schon weg. Y? Qué hacemos ahora? 2 Optionen: per Anhalter fahren (aber mit 4 Leuten?) oder neues (3.) Ticket kaufen. Haben Option 2 gewählt, ein neues Ticket für 40 Min. später gekauft, aber von Valpo aus, nicht von Quilpue. Also wieder in den Bus - und natürlich standen wir wieder im Stau!! Weil an dem Wochenende alle auch irgendwo hin wollten. Im Bus saßen wir dann, haben gelacht, wieder gescherzt wie blöd wir doch sind, haben gelacht und gedacht, man, schwein gehabt, haben ein neues Ticket und müssen nicht noch eine Nacht irgendwo schlafen (Geld hätten wir auch keines mehr gehabt).Noch im Bus haben wir gemerkt, dass wir diesen Bus auch verpassen werden. Im Kopf sind wir wieder Plan X, Y und Z durchgegangen, was ist wenn.... Wieder durch Vinia und Valpo durch (zum X. Mal an diesem Tag), wieder der Blick aufs Meer, über die Küste, den Hafen, den Strand. Am Terminal sind wir alle aus dem Bus gesprungen und in verschiedene Richtungen durch die Menschenmassen gelaufen - wie intelligent! Der Bus setzt zurück, fährt los, ich schreie und winke mit meinem Ticket! Der Bus ist fast weg, hält an und - unglaublich - von links und rechts kommen in letzter Sekunde die anderen angerannt - wir springen in den Bus und fahren!! Mir scheint, es wird ein aufregendes und actionreiches Jahr 2007 werden!! Und gleichzeitig erlebnisreich, lustig und mit vielen neuen Eindrücken.

Friday, December 29, 2006






Navidad 2006
Was für ne Woche! Seid Dienstag hat mein Internet nicht mehr funktioniert, habe versucht einen Kuchen zu backen, der schwarz aus dem Ofen kam und musste ein Geschenk für "amigos secretos" (Wichteln) für die Arbeit kaufen, was mich nach der Kuchenaktion total gestresst hat (zum Schluss habe ich wohl den hässlichsten Bilderrahmen den Patronato zu bieten hatte gekauft!). Abends waren wir mit ein paar Leuten Sushi essen - das war auch wieder so ne Aktion! Ich kam zu spät (gut, wir sind in Chile - also genau pünktlich), habe den Wein mitgebracht (ein neues Restaurant, das noch keine Alkohollizenz hat - und wir nach lieb fragen und zwinkern unseren Wein mitbringen durften); bin dann noch x-mal hin und her gerannt, weil das Restaurant auch noch keinen Weinöffner besaß, habe dabei Deutsche im Café getrofenn und ... ach... verrückt, wie das Leben so ist! Ja, sehr sehr lecker, günstig, danach sind wir noch durch die Bars in Bellavista - sehr schön :) Um 2 war ich zu Hause, bis um 3 hab ich für den nächsten Tag dann noch das Geschenk fertiggemacht (ich bin halt immer so früh dran! 1 Weihnachtskarte gebastelt und den hässlichen Bilderrahmen bemalt - das musste schon sein! und das mit Alkohol im Blut.... lief super!). Mittwoch dann, auf dem Weg zum Bus, hatte einen Kuchen gekauft, musste ich ja, meiner war ja verkohlt (schuld sind die blöden Gasherde... obwohl.. nach der Aktion mit den Weihnachtskeksen?!), naja... den Kuchen hab ich dann erstmal fallengelassen, bedeutet, dass ich total genervt zur Arbeit kam (genervt aber glücklich - das ist ein entscheidender Unterschied!). Hinzukam, dass der Bilderrahmen (Ölfarbe) auch nicht über Nacht getrocknet war... Als ich ankam war also alles verschmiert und gegen Ende des Tages hatte ich überall Farbe kleben! Resultat der Aktion: unbrachbar beim Backen, künstlerisch unbegabt, keiner wollte meinen gekauften Kuchen und amigos secretos wurde auf nächste Woche verschoben!!pucha!!!!Aber der schöne Tag war noch nicht vorbei :) Jaja.. Die Nacht hatte ich noch vor mir; und diese habe ich fast ausschließlich vor der Kloschüssel verbracht. Ich dachte ich sterbe! Habe mich selten so schlecht gefühl!! Der Donnerstag brachte dann Fieber und Durchfall. Tja, da hat's mich wohl erwischt! Bin dann nachmittags ins Consultrio, diesmal als Patient. Gastritis sagte man mir.... na ob das wohl stimmt? Wer weiss. Mit Infusionen und Tabletten sollte es besser gehen. Heute ist Freitag, ja, fühle mich besser. Bis gestern durfte nichts und niemand auch nur meinen Bauch mit seinen Blicken berühren, heute gehts schon viel besser :)

Also Weihnachten! Ja.... das war so.... was ich FREITAG gemacht hab hab ich schon vergessen. SAMSTAG bin ich dann mit Kata auf die Isla Negra gefahren (warum auch immer die Isla Negra heisst, denn es ist weder eine Insel, noch ist irgendwas ungewöhnliches Schwarz). Sehr schön, haben dort den Tag genossen. Die Stadt kam uns trotzdem sehr leer vor. Haben dann später erfahren, dass colo colo spielt. Die chilenen und ihr Fussball - eine eigene Geschichte! Haben köstlich gegessen, klar, am Meer ist man Fisch! Haben dann noch Machas spottbillig gekauft, die wollten wir kochen, mit Parmesan, und einer Salsa aus Koriander, Tomaten und Knoblaub.... Mh... unglaublich lecker (im Laden an der Ecke haben wir den Käse liegen lassen. Als wir dann im Bus saßen und warteten dass er los fuhr kam aufeinmal der junge Ladenbesitzer auf uns zu geschlendert.... ganz cool und total relaxt! Er winkt uns zu und zeigt auf den Käse, den wir vergessen hatten - die Chilenen!! Total lieb!!Was hätten wir uns geärgert zu Hause.) Am Busterminal angekommen haben wir uns beeilt schnell die Metro zu nehmen und nach Hause zu kommen. Wenn Colo Colo spielt ist nicht zu spassen und alle Chilenen raten dir nicht mehr raus auf die Strasse zu gehen!! Ein Tipp, den man sich unbedingt zu Herzen nehmen sollte! Von der Metro aus haben wir versucht ein Taxi zu nehmen, was bestimmt 20 Min. gedauert hat, weil alle vorher abgebogen sind. Wir haben uns gegenüber von einem Carabinero platziert, wo wir uns relativ sicher zwischen den ganzen hupenden und schreienden Fans vorkamen. Endlich ein Taxi bekommen, nennen wir dem Fahrer die Adresse. Er schüttelt nur den Kopf und sagt, nö, da fahre ich nicht hin. Ja entschuldigen sie mal, wir wohnen da!! Nach lautem stöhnen hat er uns dann doch noch zu Kata gebracht!

SONNTAG: Navidad. Um auch bei 30 Grad irgendwie in Weihnachtsstimmung zu kommen (und ausserdem um ein Geschenk für die Familie zu haben bei der wir eingeladen waren) dachten wir uns, so , dann machen wir doch mal Kekse... ja. Wir waren einkaufen, auf der Vega, Tüten voll zurück geschleppt. 1. Versuch: erst in den Kühlschrank, dann in den Müll. Fazit: ungeniessbar! Versuch 2: erst in den Ofen, dann in den Müll. Fazit: leider zerlaufen und zusätzlich angebrannt! Versuch 3: ab in den Ofen und.... hey! es klappte! Fazit: lecker, aber wir können keine Kekse mehr sehen! Fazit der Backsession: nie wieder, oder zumindest mit neuen Rezepten, Weihnachtsstimmung am Boden, sind dann auf Sekt umgestiegen!

Das Essen bei der Familie: köstlich!!! Erst ein paar Entradas... Miesmuscheln, Machas, versch. Dips, Möhrchen, div. Käsesorten, Kräcker, Oliven, dazu PiscoSour! Um 23 Uhr dann die Bescherung der Kiddis (sie konnten bis 24 Uhr nicht mehr warten). Viele viele Geschenke!! Dann das richtige Essen: Kartoffelbällchen, Reis, Fleisch, Salat, Avocado und Wein. Lecker! Den ganzen Abend nur gefuttert. Und so nett waren sie alle! Um 2 Uhr nachts haben wir dann mit den Kindern und ihrer neuen Knete gespielt: einer gibt eine Kategorie vor und man knetet eine passende Sache dazu J Um 3 Uhr sind wir heim.

SONNTAG: Wieder bei Kata geschlafen, den 26. erstma ganz ruhig angegangen! Gemütlich aufwachen, Käffchen, dann irgendwann aufstehen – man war das heiss draussen! Irgendwann auf den Mercado Central geschlendert („Weißt du was Kata, heute ist ein guter Tag. Ich glaub ich nehm die Camera mal mit, wird bestimmt nicht geklaut heute, ist ja Weihnachten!“ uiuiui – wenn man schon so denkt!). Unser Ziel: Fisch kaufen! Nachdem wir dann von sämtlichen Fischverkäufern angequatscht wurden und mit FlipFlops durch die Matsche dort gestiefelt sind kamen wir mit einem Kilo Lachs für umgerechnet 5 Euro zurück!! Haben dann erst mal ein leckeres Curry gekocht! Wie lecker!!! Unglaublich. Danach Siesta J Und als Abschluss Wassermelone!

Tuesday, December 19, 2006




Un viaje a Argentinia:
Diesmal sollte es nach MENDOZA/Argentinien gehen. Somit das 2. Land, was ich in Lateinamerika kennengelernt habe. In einem Satz: Das Wochenende war UNBESCHREIBLICH. Ich habe schon viel erlebt, viel gesehen und viele schöne Momente und Wochenenden gehabt! Aber dieses hatte etwas..... aussergewöhnliches!

SAMSTAG: Los ging es nach 1 Stunde Schlaf! Man, wie habe ich beim Aufstehen noch den Tag verflucht. Der Bus sollte um 8.30 Uhr gehen. Und wie die Deutschen so sind, treffen sie sich pünktlich (Treffen mit Katharina am Baquedano um 7.15). Wir nehmen die Metro; als wir an der Estación Central ankommen meint meine liebe Freundin: "Nee, hier ist es nicht. Das sah anders aus." Wie schön! 1.000 Leute gefragt, 1.000 verschiedene Auskünfte. Jmd. meinte dann, es ist nicht dieser Busbahnhof :-/ Also sind wir zum nächsten gelaufen, 10 Minuten. Mit all unserem Gepäck, und dank der Info von José hatten wir gut schiss, weil er meinte, die Gegend um den Busbahnhof ist nicht gerade sicher.... Und sie hätten uns genauso gut sonst wo hin schicken können! Gut, angekommen (heil) meinte sie, dass wir immer noch falsch sind... Puh.... 100 Leute befragt, letztendlich die Metro genommen, 1 Station zurück und da waren wir wieder an der Estación Central. 10 Leute befragt, das Büro der Firma gesucht (welches als einziges immer noch geschlossen war) und haben uns schon Gedanken gemacht, was wir denn machen können (da wir ja den Bus am Verpassen waren!). Aus ging die Geschichte so: Im Taxi sind wir WIEDER zur Estación Universidad de Santiago (wo wir vor 15 Min. hierkamen), sind dann an den gegenüberliegenden Busbahnhof gelaufen (wer hätte gedacht, dass neben dem Busbahnhof ein Busbahnhof ist, der nicht weit von einem anderen Busbahnhof ist?!) und waren 3 Min., bevor der Bus losfährt, am Bus!!!! Ich fasse zusammen: 1 Stunde Schlaf, kein Frühstück, total übermüdet, orientierungslos in Santiago, Morgensport, und dann endlich total abgehetzt (aber glücklich) im Bus! ..... puh.... Die Landschaft ist einfach unglaublich! Die Farben... alles. Wie ein Traum (klar, nach der Nacht und dem Start..) Angekommen hat uns José (Freund von Katharina) im Taxi abgeholt, wir waren was Essen (wir waren so ausgehungert nach 8 Std. fahrt, dass wir ins nächstebeste Restaurant sind. Und das Essen war schrecklich! (Dabei sagt uns jeder: wenn ihr in Argentinien seid müsst ihr ganz viel Essen, das ist so lecker und günstig!)Dann sind wir ins Hostel (hostel independencia, a lado de la plaza independencia). Den Rest des Abends waren wir einkaufen, haben ein riesen Eis geschleckt, und haben Wein und Käse im Hostel gefuttert. Nada más.

SONNTAG:
Früh aufstehen. Eigentlich wollten wir eine Rafting Tour mitmachen, hat aber am Ende leider doch nicht mehr geklappt! Stattdessen sind wir dann durch die Stadt gebummelt, haben im La Havanna ein 2. Frühstück eingenommen, haben uns auf eine Plaza gelegt, gelesen, Fotos gemacht, das Leben genossen. Nachmittags waren wir dann in einem Restaurant: All you can eat, Fleisch und Salat.. wow! Lecker! Und danach waren wir so voll, dass wir uns auf die Plaza Independencia gelegen haben, mit dem Bauch nach unten (der hatten übergewicht) und haben einfach nur geschlafen!! Was ein Leben. Irgendwie lag dann jeder auf dem anderen und wir haben um die Wette geschnarcht :) Nach diversen Tischtennismatchen waren wir abends aus: 1 Südafrikaner, 1 Schotte, wir 2 Deutschen und José (er ist Australier).

MONTAG: Früh die Bustickets holen und dann shoppen! Die Tickets zu kriegen war schwierig, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Voll bepackt ging es dann wieder in höchster Eile zum Busbahnhof; und als wir endlich ankamen wurden wir schon erwartet ("Chicas, chicas, acá!"). Die Rückreise: Ein Kleinbus, 18 Leute. Der Bus bis oben hin vollgepackt. So wäre in Deutschland keiner gefahren! Und dann wieder über den Andenpass, durch die Grenze und 7 Stunden später in Santiago. Die Bustür geht auf, und das erste, was der Fahrer sagt ist: passen Sie auf ihre Sachen auf, hier wird geklaut! Ja, willkommen in Santiago! Viele Menschen, viele Autos, Lärm und Taschendiebe....

Wednesday, December 13, 2006





Campen in den Bergen:
Das Wochenende beginnt diesmal schon am Donnerstag Abend J Ja... waren mit einigen Studis vom Consultorio aus, wieder in Providencia. Sehr nett. Danach sind wir (de nuevo) zu Sergio nach Hause und haben uns vorher (de nuevo) mit Ron y bebida eingedeckt! Äh... um halb 6 hatte dann jeder noch verbliebene ein Schlafplätzchen gefunden. Um 7 hab ich den Bus zur mir nach Hause genommen. Man, waren viele Leute unterwegs. Zum Glück war Freitag Feiertag J

Schnell geduscht, gepackt und dann ins Bett und gewartet bis jemand vor meinem Fenster „Steffiiiii!“ gebrüllt hat (mi Alejandro)! Und los ging das WE! Zu 3. im Auto sind wir 1,5 Stunden aus der Stadt rausgefahren. Waren cerca de Faralleones, auf einem Camping Platz. Dort haben wir dann auch die anderen getroffen: Rodrigo, Judith, Pepe, Katharina, Mauricio. Von Freitag bis Sonntag also campen! In Bergen, nur das Rauschen des Baches, Natur pur, Sonne und ..... Spaß, lecker Essen und viel zu trinken! Als wir ankamen haben wir erst mal gegrillt! Wahnsinn, wie gut organisiert und unkompliziert die Jungs waren (alles Freunde)! Die einen machten danach erst mal Siesta J , die anderen (= Alejandro, ich, Katharina, Mauricio) sind noch mal in die Stadt, um den Alkohol aufzustocken. Die Fahrt, sehr lustig, in der ShoppingMall dann noch lustiger, man, ist das ein Leben!!!!! Abends dann wieder gegrillt, Wein getrunken und zum Schluss haben wir Salsa neben dem Grill getanzt. Sind früh ins Bett, weil wir keine Lampe hatten und ab 12 Uhr war alles finster!

Samstag: Mhh..... aufwachen, Natur, (gut, kein Bad), lecker Frühstück!! Aber pucha! Man war die Nacht kalt und ungemütlich!!!! Ich hatte kein Zelt, habe bei Alejandro mit übernachtet. Tagsüber haben wir stadtbewohner das Zelt aufgebaut und nachts dann gemerkt, wie man es das nächste Mal machen sollte! Eine leichte Schräge war zu verzeichnen.... heisst: wir sind nachts immer runter an den Rand des Zeltes gerutscht. So hätten noch weitere 3 Leute im Zelt schlafen können. Der Vorteil: Mann muss seine Sachen nur im unteren Drittel des Zeltes suchen, der Rest war unberührt J Nach dem leckeren Frühstück: Eine kleine Wanderung; angesetzt für 4-5 Stunden. Man, das war heiss. Mit viel Wasser bepackt gings los. Und.... wir sind gelaufen, und gelaufen, und gelaufen..... super schöne Landschaft, Natur pur, wir laufen, und laufen, und laufen, .... die Landschaft ändert sich ständig, richtig schön, also laufen, und laufen, und laufen wir weiter.... Nach der Mittagsrast (Tomaten, Thunfisch und Kekse) haben wir dann mal gefragt: Cuando falta? J Und man sagte uns, 2-3 Stunden bis zum Wasserfall. So gut war die Freundschaft dann doch nicht, die faulen liefen wieder zurück J, nur Judith, ich und Rodrigo wanderten, und wanderten, und wanderten..... und ich kam mir vor wie ein Hobbit! Je höher, je kälter; wer hatte das gewusst! Zum Teil lag noch Schnee. Haben gefroren wie die Rohspatzen. Haben noch einen Chilenen getroffen, der mir dann sein Handtuch geliehen hat, das hab ich mir übergezogen und meine Kapuze des Pullis.... J (Erst hast du was auf dem Kopf damit dir das Hirn unter der Sonne nich wegbrennt, und dann was, damit dir der Kopf nich abfriert!). Aber es war unglaublich schön! Aber jetzt mal im ernst: 8 Stunden waren wir unterwegs, mit sehr wenigen Pausen. Und gegen Ende hatten wir alle keine Lust mehr, z.T. kalte und nasse Füße (hola refriado!) und waren genervt vom wandern. Ausgehungert angekommen hat Alejandro dann gekocht und wir haben Wein getrunken, Lagerfeuer gemacht (also dass müssen die Jungs noch üben) und haben die Gitarre ausgepackt! Sehr schön! Die 2. Nacht hab ich mit Kata im Zelt geschlafen, diesmal mit 5 Schichten übereinander und bin morgens trotzdem halb gefroren aufgewacht!

Frühstück, und ein Spaziergang am Fluss entlang. Ziel: eine seichte Stelle zum baden; und das, obwohl das Wasser eisig war! Tja... so sind wir dann über Hügel und durch Schlamm gestiefelt J und einige mutige haben sich dann ins eiskalte Wasser getraut. Zumindest für einen Moment. Sind die Strömung flussaufwärts gekrabbelt. Sehr lustig! Danach noch mal lecker gekocht, gepackt und... Alejandro, ich, Kata und Maurico hatten noch nicht genug und sind dann zu Mauricio ins Departamento nach LasCondes gefahren. Erstmal aufs Dach ins Schwimmbecken, dann duschen (als ich unter der Dusche stand war mein Wasser braun vor Dreck von mir.....) und dann haben wir chicas lecker lecker gekocht! Das war übrigens auch der Tag, als Pinochet starb! Mit Blick auf die Escuela Militar saßen wir auf dem Balkon, haben die Leute beobachtet, die Hubschrauber gesehen und die Rufe gehört. Haben alles aus sicherer Entfernung mit Wein und Keksen betrachtet, aber die Bilder aus dem Fernsehen waren schon hart! Für dt. Verhältnisse. Und so endete nachts um 12 Uhr das Wochenende!

Monday, November 27, 2006




Vinia y Valpo de nuevoEine super Woche! Man geht die Zeit schnell vorbei! Und bald ist schon wieder Wochenende :) Mittwoch Abend habe ich mich mit Calbuco getroffen, der für einen Tag in Santiago war. Auf der Arbeit hatten wir eine Fería und ich habe den ganzen Tag Obst geschnibbelt und Leute gewogen! Da sieht man, wozu mein Spanisch mittlerweile ausreicht :) Donnerstag hatten wir einen Paseo von der ganzen Fundación aus. Das war super toll! Haben gegrillt, die Fundación hat eingeladen, haben den ganzen Tag BeachBall und Tischfussball gespielt, gegessen und getrunken und waren im Freibad! Und es war so heiss, dass sich einige einen dicken Sonnenbrand geholt haben. Abends habe ich mich dann mit Alvaro, einem Freund aus Valpo getroffen, der für einen Tag in Santiago war. Freitag abend waren wir mit Studis aus dem Consultorio aus. Samstag hab ich auf der Post mein erstes Päckchen abgeholt, war mittags mit Kata auf der Vega essen. Abends bin ich mit einem Freund von Calbuco (auch ein Carlos...), den ich schon länger kenne, nach Vinia gefahren. Haben Calbuco und Juan Pablo besucht. Um 11 Uhr abends waren wir da, da stand das Essen schon auf dem Tisch :) Lachs, Reis, Gemüse und Weißwein.. Mhhh wie lecker!! Abends sind wir dann nach Valpo gefahren. Habe Alvaro auf seiner Arbeit kurz besucht, danach sind wir ins "El Playa". Jaja... Um 6 Uhr zurück, erstmal schlafen. Sonntag dann ganz verpeilt erstmal klar Schiff gemacht, waren dann Sandwichs essen und haben uns dann an den Strand gelegt und geschlafen :) War im Wasser und habe auch noch BeachBall gespielt. Wie schön!

Tuesday, November 21, 2006

CARPE DIEM!Und wieder stand das Wochenende vor der Tür. Diesmal beginnt es Samstag (Freitag: Praktikum, Sport, kochen und ausgehen mit einer dt. Freundin) und dauert dafür bis Montag. Samtag Vormittags war ich auf der Vega und habe für wenig Geld lecker Obst und Gemüse gekauft. Dann bin ich noch durch Bellavista gelaufen und bin an den Ständen am Pio Nono vorbeigebummelt. Abends bin ich zu Hueso alias Christian, der mit uns zusammen aus Concepción nach Santiago gekommen ist. Also wieder (wie schön so oft die letzten Male) treffen in der 4er WG (Hans, Fernando, Lizzy (Chrisitan)). Diesmal war auch Andreas dabei, der Brunder von Hans, extra aus Concepción gekommen um mit uns das Wochenende zu verbringen :) Waren einkaufen, haben auf dem Balkon gegrillt. Nach ein paar Drinks sind wir dann erst nach Bellavista reingefahren (Hueso, Fernando, Andreas, ich) um dann doch in Providencia auszugehen. Haben in der Happy Hour Pisco getrunken (uih) und sind dann weiter in eine kolumbiansiche Saltoteka, was bedeutet, alles voller Kolumbiander, meine 3 Chilenen und ich.... :) Ja, lustig. Wann war ich zu Hause? Um 6? Sonntag dann, erst war ein Ausflug in die schneebedeckten Berge geplant, doch, al final, sind wir mit den Eltern von Andreas, Andreas, ich, Hueso, Maika (de Brasil) und einem weiteren Bruder von Andreas nach Reniaca, ans Meer gefahren. Eine recht spontane Aktion :) Andreas Eltern haben ein Departamento gekauft, das haben sie angeschaut, uns freundlicherweise nicht nur mitgenommen, sondern den Tag über eingeladen. Ein super schöner Tag! Wir (Andreas, ich, Hueso, Maika) haben viel gelacht, uns durch die edificios geschlagen (wie ein Labyrinth!), waren lange am Meer und haben mit den Wellen gespielt. Als es dann schon richtig frisch wurde sind wir ins Departamento an den Pool. Um 24 Uhr waren wir wieder in Santiago und ich war wohl so um 2 Uhr im Bett. Montag dann ins Consultorio arbeiten und weil nicht viel los war, durft ich schon früher gehen. Wie praktisch :) An der Metro Station hab ich mich mit Hueso und Andreas getroffen (vorher schon zufällig Fernando in der Metro), sind dann in eine Bar, wo ein Pokerabend stattfand. Ja, wir hatten zwar die Woche vorher in Concep schon geübt, haben aber diesmal nur Lizzy und der Mutter von Andreas (und den vielen anderen) beim Spielen zugeschaut. Sind dann einkaufen und ins Departamento von Hueso und den anderen. Haben lecker Pizzabrötchen gemacht und Andreas hat mir gezeigt, wie man PiscoSour macht. Mmhh ... Um 24 Uhr sind wir dann wieder im Auto aufgebrochen, diesmal nicht tanzen, sondern mit 2 Decke, Erdnüssen, pan y pisosour ausgestattet auf einen cero gefahren. Von diesem Berg aus hatten wir einen unglaublich wunderschönen Blick auf die Stadt. Die Stadt, die niemals ruht. Faszinierend! Unter uns die riesige Stadt mit ihren verschiedenen Geräuschen und Millionen von Lichtern. Wir, eingekuschelt in Decken, auf einem Berg, fernab von allem, über uns die Sterne, sonst nichts. Ahhh.... Tja. 2 Jungs, 2 Mädchen, 2 Decken, Pisco; welch eine Konstellation :) Ein wunderschöner Abend, mehr braucht man nicht sagen. Um 6 Uhr war ich zu Hause, habe noch 2 Stunden geschlafen, dann bin ich ins Consultorio. Hellwach. Und auch auf der Arbeit: ein wunderschöner Tag!

Saturday, November 18, 2006




Chile: efecto pisco?Was soll ich sagen? Du gehst aus dem Haus um 19 Uhr um in der Sprachschule an einem Kurs teilzunehmen. Morgens um 4 Uhr kommst du wieder in deinem Departamento an; du warst in deinem Kurs, warst in Bars, hast den Abend in Gesellschaft von 5 Chilenen verbracht und bist letztendlich auf einer Feier hängen geblieben. Du willst ins Kino. Morgens um 4 kommst du wieder, im Kino warst du nicht, kennst jetzt aber ne Menge Leute und hast die ganze Zeit in Bars und in einer chilensichen 4er WG verbracht. Du fährst das Wochenende weg um einen Freund zu besuchen und wachst am nächsten Morgen neben seinem Freund im Bett auf.

Ja, es geht mir sau gut hier und ich genieße meine Zeit! Nette nette Leute, ein anderes Land, eine neue Sprache, meist super Wetter, ein neues Leben! Woran merkst du, dass du wirklich hier lebst? Du hast deine Stammkneipen, Stammgeschäft, und wenn du kommst lächeln die Leute und man begrüßt sich herzlich. Man geht über die Straße, und plötzlich ruft jemand deinen Namen. Man hat die erste Erkältung hinter sich gebracht und vielleicht auch den ersten Liebeskummer. Freunde von dir treffen sich mit ihren Freunden und erzählen ihnen die neusten Geschichten, die du aber schon längst kennst. Ja. So ist das. Habe angefanen Sport zu treiben. Auf meinem Rückweg vom gimnasio kaufe ich abends um halb 10 noch das nötigste ein, ich verhandel die Buspreise wie die Chilenen auch und die Busfahrer grinsen schelmisch. Durch mein Praktikum im Consultorio komm ich durch die Hausbesuche viel rum. Letztens hat mir eine Patientin einen Kugelschreiber geschenkt :) Heute abend gehts in diese 4er WG und Andreas ist auch extra aus Concep gekommen! Wir grillen und wer weiß, was der Abend noch so bringt. Leute kommen und gehen, und mit einigen trifft man sich immer wieder. Am Montag kommt ein Freund aus Valpo. Morgen machen wir einen Ausflug. Und die Sonne scheint...



10.11.-12.11. Ein Wochenende in Concepción:
Man lernt jemanden kennen, über den lernt man dann wieder jemanden kennen, dann lernt man Freunde desjenigen kennen und letztendlich trifft man sich im Süden wieder, 6. Std. von Santiago enfernt. Ach, was ist die Welt doch klein. Und wie schön, dass man auf eine Geburtstagsparty in Concepción eingeladen wird, wo man schon einige der Gäste kennt :)

Also gut. Eine Einladung übers Wochenende, 2 Geburtstage, 3 Tage, eigentlich zu viele Kilometer, aber gut :) Und so fuhr ich mit einer Freundin Freitag abends um 18.30 Uhr Richtung Süden. Warum so spät? Ja Leute! Ich muss doch arbeiten! Das faule (Nacht-) Leben ist nun vorbei! Bis wir die Tickets hatten, ey war das ein Durcheinander :) Die Busfahrt sehr angenehm, die Landschaft sehr schön. Nach 24 Uhr waren wir dann irgendwann da. Wurden von Christian und seinem Freund abgeholt. Erstmal zu ihm nach Hause, frisch machen, bevor wir dann wieder an die estación de autobuses sind um einen weiteren Freund abzuholen, der aus Talca kommt. Dann gehts auf die Party. Der Bruder von Hans, der der Freund von Christian ist und gleichzeitig der Pololo von der Schwester von Christian. Cachai? Die Feier war an einer Lagune, in San Pedro. Sehr sehr schön, aber nach und nach arschkalt! Und: sehr anstrengend! ca. 30 Leute, 25 Chilenen, 3 Chileninnen und Maria und ich. Tja. Wir waren dann später am Abend die Hauptatraktion und als ich dann später irgendwann umrundet war von 8 Jungs, die alle auf spanisch auf mich eingeredet haben, gleichzeitig versteht sich, bin ich dann einfach geflüchtet ;) Maria und ich hätten an diesem Abend voll das Geschäft machen können, indem wir von jedem ein paar Pesos genommen hätten, der ein Foto mit uns wollte. Der Gedanke kam uns leider zu spät... Bis 4 auf der Party, halb erfroren, dann sind wir zu Ricardo (aus Talca) ins Haus seiner Eltern. Um 6 sind wir dann zu Christian (alle!). Die Jungs haben fleissig weiter getrunken, Maria und ich sind von einer Minute auf die andere auf dem Sofa eingeschlafen :)

Samstag: Christian ging es nicht besonders gut. Tja, warum nur? Er hat uns die Uni von Concepción gezeigt und das Zentrum. Um 18 Uhr angekommen, haben wir uns erst nocheinmal eine STd. aufs Ohr gelegt, bevor wir dann von dem gestrigen Geburtstagskind abgeholt worden sind um auf die nächste Feier zu fahren. Die war ebenfalls etwas abseits, in einem angemieteten Häuschen. Sehr nett, kleine Runde, mit lecker Essen und Trinken (Grillen). Wunderschöner Sternenhinmmel, nette Leute. Gegen 3 wurde es auch auf der Terasse zu kalt und wir sind nach drinnen gezogen und haben Poker gespielt. Ich will jetzt gar nicht behaupten, dass ich Poker spielen kann, aber ich weiss nun zumindest, wie es theoretisch geht :) Um 6 sind wir dann ins Bett getingelt. Ja, wir haben da geschlafen und: WAHNSINN: Gut, die Betten waren voll gemütlich, MAria und ich hatten ein Zimmer für uns, mit Bad. Und jetzt kommt's: MIT WARMEN WASSER AUS DEM WASSERHAHN!!! Und dass, ohne vorher das Gas anzudrehen!

Sonntag: Ja... erstmal wach werden..... Gegen Mittag dann waren wir alle bei Christian. Haben dann erstmal was zu Essen bestellt: Chinesich (mh... zum Frühstück). Um 19 Uhr kam dann der Vater von Andreas und Hans und hat uns (Maria, mich, Christian, Hans und Ricardo) nach Santiago genommen. Kostenlos, angenehm, lustig, mit Sightseeing. Sightseeing in diesem Falle beinhaltet die Landschaft um Concepción, wo er Land gekauft hat und Blaubeeren züchtet. Wie es war? Sehr lecker :) Es war toll, so ruhig, entspannend, einfach schön! Und sehr lustig mit dem Grüppchen :) Gegen halb 2 waren wir dann in Santiago. Und ich musste um 7 Uhr schon wieder raus ;) Wiedermal ein super Wochenende!


31.10.-01.11.06 Mein Geburtstag
Jaja :) Das war was. Einen wunderschönen Geburtstag hab ich gefeiert. Die Tage vorher noch ein wenig traurig mit wenig Lust zum Feiern. Der Grund, 2 nette Menschen, ein Chilene aus Calbuco, ein anderer aus Valpo, konnten nicht kommen. Montags mit meiner Freundin auf der Vega einkaufen gewesen. Man, haben wir viel gekauft. Dienstag, gleichzeitig mein erster Praktikumstag, gings dann um 20 Uhr los. Da ich zum Kochen 6 dt. Mädels eingeladen habe (ein Freund aus Vinia ist auch gekommen) ist mir ersteinmal aufgefallen, wie sehr wir uns an die chilenischen Gegebenheiten angepasst haben. Um 21 Uhr waren dann alle da :) Sehr lecker war es: unserer Standardessen, was wir immer kochen: Pasta mit Salsa (leicht abgewandelt, aber auch sehr lecker: Reis mit Salsa ;) ). Ja.... bis 22 Uhr kamen dann nach und nach noch Leute.... Da war die Bude schon schnell voll. Weiter Freunde aus der Sprachschule und Chilenen. Sehr lustig bis dahin! Um 23.30Uhr ca. sind wir dann in unsere Stammkneipe aufgebrochen, wo eine Halloweenparty (wie überall in der Stadt) stattfand. Und ab da hat mein Handy ständig geklingelt, wir haben Tische zusammengerückt, viel zu Trinken bestellt, und es sind noch so viele Leute gekommen!! Es war unglaublich schön. Und ich habe den Abend total genossen! Und wahnsinn - ich wusste gar nicht, dass ich schon so viele Leute kenne!! Wow! Danach.. um 3.30Uhr ca. gings dann mit einer kleineren Gruppe in die Salsabar. Bis um 5 Uhr dann die Musik ausgestellt wurde haben wir uns super amüsiert! Tja.. und dann? Dann haben wir beschlossen die Party langsam ausklingen zu lassen, mit Essen und noch mehr Alkohol. Zu Alejandro wollten wir gehen, weil er alleine wohnt! Aber vorher sind wir noch bei mir vorbei, um den Topf (mit dem leckeren Essen) und Pisco zu holen. Und so sind wir morgens mit 10 Leuten durch die Stadt gestiefelt. Bei Alejandro angekommen, haben wirs und schön gemütlich gemacht und er hat die Gitarre rausgeholt.

Der Sonnenaufgang über den Anden war wunderschön! Um 8 Uhr sind dann alle bis auf Alejandro, ich, Katharina, Juan Pablo gegangen, und wir haben uns dann doch noch mal ein paar Stunden schlafen gelegt.

Morgens bin ich dann mit Juan Pablo und Topf nach Hause gestiefelt, wir haben noch schön gefrühstückt und er ist nach Vinia. Wie schön! Was für ein Geburstag!

Monday, November 06, 2006


VALPARAÍSO, WIR KOMMEN! - ein unvergessenes Wochenende
Am Wochenende bin ich mit einer Freundin nach Valpo gefahren. Angekommen haben wir Carlos, der chilenischen Freund, von dem die Einladung stammte, getroffen. Da er sein Studium beendet hat, war er ebenfalls nur zu Besuch bei Freunden, eine Männder-WG. Angekommen, waren die Jungs gerade erst am Aufstehen (14 Uhr). Um uns beliebt zu machen sind wir erst einmal einkaufen, um dann für alle zu kochen (in Wahrheit hatten wir auch einen mega Hunger). Bevor wir jedoch loslegen konnten, mussten die armen erst einmal noch ganz verschlafen die Küche säubern und das Geschirr spülen :)

Nach reichlich Pasta mit Salsa sind wir dann mit Carlos nach Vinia del Mar aufgebrochen. Dort haben wir auch sogleich seinen Freund Juan Pablo aufgesucht, der ebenfalls gerade erst aus dem Bett gekrochen kam und erst noch schnell unter die Dusche springen musste, damit er uns sein Reich zeigen kann. Also sind wir zu 4. am Strand entlanggelaufen und haben den Tag am Strand genossen. Später sind wir alle zusammen zurück nach Valpo gefahren (die Städte liegen so dicht beieinander, dass man gar nicht merkt, wann man von der einen in die andere fährt, weil es ein fließender Übergang ist). In Valpo haben wir uns von den beiden auch wieder rumführen lassen.Gegen 20 Uhr oder wann auch immer sind wir dann wieder :) nach vinia. Wieder kochen, diesmal Pasta, Salsa UND Mariscos. Mhhmmm ein Festmal. Und dazu: WEIN. Guten, chilenischen Wein. Reichlich, rot und weiß. Perfekt!

Um 24 Uhr sind wir dann wieder zu 4. und mit Bus nach Valpo, in die Jungs WG gefahren. Dort haben wir das Trinken fortgesetzt: Pico con Cola und auch Sprite, dazu Ron con Cola y ... nada mas. Wahnsinn, wie schnell das Sprechen auf einmal klappt ;) Um 3 Uhr oder wann auch immer, gut mit Alkohol versorgt sind wir dann alle zusammen (6 Jungs und 2 Mädels) ins Playa aufgebrochen. Das ist ein 2 stöckiger Laden. Ich glaub es war sehr nett! Ich weiß nur noch, dass ich mich an Alvaro gehängt habe, einen von Carlos amigos, um mcih von den starrenden Blicken der anderen Chilenen zu schützen (und weil ich eindeutig zuviel getrunken hatte). Das ganze feierten wir mit Cerveza! Uhi..... Um 5 Uhr wurden dann der Laden geschlossen. Und wir brachen auf. Wie auch immer... Alvaro und ich sind als erste in seinem Reich angelangt... die anderen sind unterwegs verloren gegangen...

Am anderen Morgen fanden wir dann einen der Jungs auf der Couch.. die anderen waren wohl unten. Und meine Freundin? Mein Handy klingelt.. "Kannst du kommen und mir mein Handy bringen?" Warum enden die Nächte hier immer mit so wenig bis kein Schlaf?!

Frühstück oder Mittagsessen, was auch immer es war, es war sehr lecker. Leider hat mein Bauch nicht viel vertragen. Und wisst ihr was? Die Jungs haben gekocht :) Für uns 2 und wir konnten sie nicht davon abhalten :)

Den Rest des Tages sind wir nach Reniaca an den Strand. Haben nur faul rumgelegen und mit den Wellen gespielt. Abends sind wir dann nach Hause... auch wenn wir gerne noch eine Nacht geblieben wären/dableiben gekonnt hätten. Aber man soll gehen, wenn es am Schönsten ist!

Thursday, November 02, 2006



WAS IST DAS LEBEN NUR ANSTRENGEND (3. WOCHE 16.-22.10.06):Tja, tja... am Montag abend "nur" kochen bei Katharina, Dienstag Treffen in der Esquina 102, danach gehen wir in den Jazz Club. Teuer, aber gut :)), seid Mittwoch habe ich Internet (jupi!), abends war ich mit Alvaro im Kulturzentrum vom spanischen Institut hier in Santiago. Die bieten zur Zeit eine Reihe von kostenlosen Konzerten an: Klassik Gitarre, Jazz, Folk, Flamenco. Es war gut! Danach waren wir noch in einer Kneipe. Donnerstag wieder Esquina und Salsa tanzen!! Puh.. Morgens bis nachmittags natürlich immer Schule, aber das muss ich ja nicht extra erwähnen ;) Und jetzt beginnt erst das Wochenende.......

Wednesday, November 01, 2006




DAS GLÜCK DER ERDE LIEGT AUF DEM RÜCKEN DER PFERDE- 15.10.2006Diesen Sonntag habe ich mich einem Ausflug der Sprachschule angeschlossen. Eine spontane Aktion, extra für uns organisiert. Soll aber nun ins reguläre Programm aufgenommen werden :)

Vale.. Sonntag morgens ging es los.. Die Nacht davor war wieder lang... und so sahen wir auch aus. Mit einem kleinen Busschen gings ab in die Berge, in die Pre-Cordillera. Wunderschön! Raus aus der Stadt in dir Berge, frische Luft, Sonne, blauer Himmel, Natur. 10 dt. Mädels, ein chil. "Tourguide" und 4 Cowboys! Was ein Spass (für alle beteiligten!). Einfach super. Der Blick, das Erlebnis, die Leute, die Pferde (wie lustig, dass die meisten von uns nich reiten konnten und demnach die Pferde einfach mal so losliefen/galoppierten/oder auch eben auch mal nich! Was soll man sagen? Fotos erzählen nur die Hälfte, aber die Erinnerung lebt.


LA SEGUNDA SEMANA (09.-15.09.2006):

MONTAG Man braucht § Schlüssel um in die Wohnung zu gelangen und 2, um sie wieder zu verlassen! Am Freitag letzter Woche hat Daniel endlich das Schloss ausgetauscht und ich schlafe jetzt nachts nicht mehr mit meinem Taschenmesser neben dem Bett; jupih...

Die Woche beginnt mit dem Wochenende, welches wir zu 3. und später zu 4. in der schönen Hafenstadt Valparaíso verbracht haben. 2 Tage haben wir zu Fuß oder mit einem der vielen Ascensores die Stadt erkundeet. Da Montag in Chile Feiertag war, hatten wir ein langes Wochenende. Montags haben wir Miri, eine Chilenin kennengelernt, die schnell ihre Ferientagsplanung umgestellt hat um den restlichen Tag mit uns zu verbringen :)

DIENSTAG ergab sich ganz spontan der Besuch des Robbie Williams Konzerts im Estadion Nacional. In der Mittagspause beim wöchentlichen Empanadaessen wurde der Abend geplant. Und warum nicht auf ein open-air Konzert von Robbie Williams gehen, wenn die Karten umgerechnet 13 Euto kosten und jeder Besucher eines Konzertes von der Live Show schwärmt... Es wär übringens sehr lustig. Wen von euch ist schon mal auf ein (Robbie) Konzert zu spät gekommen? Naja, wir schon. Und wer von euch hätte gedacht, dass das Konzert auch wirklich pünktlich um 21 Uhr beginnt? (Mal die Tatsache außenvorgelassen, dass wir in Südamerika sind und es daher eigentlich eine weitere zeitliche Verzögerung geben müsste). Gut. Wir waren also zu spät. Die Busfahrt dorthin war schon sehr spektakulär! Nicht nur dass ein wahnsinniger Verkehr war, der Busfahrer fuhr auch unbeschreibbar und hat 2x den Bus abgewürgt... Zwei Stunden Konzert, open air, tolle Atmosphäre, viel Platz da nicht ausverkauft und 35.000 Leute.

DONNERSTAG habe ich mich mit Carlos, einem mir aus Bremen bekannten Chilenen und 2 Freunden von ihm getroffen. Mit Auto wurde ich abgeholt und wir sind ins Barrio Brasil gefahren. 2 Mädels, 2 Jungs. Super! Sehr schön! Am Wochenende bin ich nach Valparaiso und Vinia del Mar eingeladen. We'll see. Außerdem habe ich gelernt, dass auch die Person, die an dem Abend alle anderen mit dem Auto nach Hause fahren soll, genauso viel trinkt wie der Rest. Nun gut...

FREITAG Es regnet den ganzen Tag. Für soviel Regen ist die Stadt einfach nicht gemacht und man hat das Gefühl, dass die Stadt gleich wegschwimmt. Ich hüpft über die Straße um den 1.000 Löchern auszuweichen und komme mir vor wie ein Kaninchen. Diese sportliche Übung ist letztendlich sinnlos, weil man meist früher als später eh ab den Knien abwärts nass ist! Das ist besonders nett, wenn man nur 2 Paar Schuhe und 3 Paar Hosen mit hat. Die Chance auf trockene Sachen nach dieser "Spritztour" läuft gegen Null. Wie schön, dass ich ein Handy besizte! 2 Wochen in Chile und es klingelt den ganzen Tag! Das ist schlimmer als in Deutschland. Mittags habe ich mich mit Alejandro auf der Vega getroffen. Das ist ein riesiger Markt, in 2 verschiedenen Hallen, wo man einfach alles kaufen kann! Besonders gut uns günstig und lecker Obst und Gemüse, aber auch Käse, Fleisch, Fisch, Meeresgetier, Sonnenbrillen, Johgurt, Batterien, Ol, Reis, Hundefutter, Haferflocken, Tee, getrocknetes Obst, Batterien, etc...Es war sein Vorschlag, zum Spanischlernen. Stimmt. Wir gehen über den Markt und er zeigt auf die diversen Gemüse- und Obstsorten und nennt den Namen. Dass die Leute hinter dem Stand immer gleich direkt fragen, wie viel Kilos wir wollen, ignorieren wir. Ich meine zu glauben, dass ich die einzige Ausländerin war. Dann kamen wir in eine Hallo, wo ein Essensstand mit Sitzgelegenheiten hinter dem anderen ist. Und Alejandro hat mich vorher schon gewarnt, dass ab jetzt alle an meinem Ärmel ziehen würden während sie mir die Preise der Gerichte nennen, die sie anbieten, damit ich doch bei ihnen was esse. Jepp! Ich habe eine Cazuela gegessen. Suppe, mit Kürbis, Mais, Rindfleisch, Reis, Kartoffel. Aber alles für sich an einem Stück, also ungeschnitten. Lecker. Aber wie das chilenische Essen so ist, reichhaltig, fettig und mit Fleisch! Und hier außerdem: spottbillig!


Abends hatten wir die geniale Idee ins Kino zu gehen. Es hat immer noch geregnet und wir waren alle schon durchnässt, was unsere Vorfreude aber nicht mindern sollte. Dafür sollten andere Sachen sorgen ;)

Bevor wir ins Kino sind haben Katharina und ich uns noch getroffen. Alles was ich vom Telefongespräch mitbekommen hatte war, Kunst, Ausstellung, Freikarten und 19 Uhr. Klingt doch super! Warum also nicht. Gut. Die Ausstellung war schließlich ein Restaurant. Nichts desto trotz haben wir dies aber auch nicht gefunden und mussten mehrmals fragen. Als ein Typ dann auf uns zu kam und meinte, ja klar, das Restaurant gehört mir, dachten wir nur, ja ja, red du ruhig weiter, aber zeig uns wenigstens wo es ist. Ähmm.. um es kurz zu machen. Es war sein Restaurant, die Ausstellung war am Tag vorher gewesen, wir wurden auf Rotwein und Oliven eingeladen und uns wurde erklärt, dass die Künsterlin am Tag vorher betrunken war, sodass sie ihre Bilder noch am gleichen Abend wieder mitgenommen hat. Die Folge war, dass wir in einem kahlen Restaurant saßen, wo an den Wänden überall Schildchen mit dem Namen des dort eigentlich hängenden Bildes waren. Als dann Katharina erzählt hat, dass sie auch Bilder malt und schon einige verkauft hat, sind der Besitzer und sie so verblieben, dass sie ein Bild zur Ansicht vorbeibringt und evtl. ihr Bilder ausstellen kann. Ist das nicht wahnsinn?! Zufall, Schicksal, was auch immer! Leute, das ist das Leben!

Angekommen in der Fußgängerzone in einer Straße, in der 4 Kinos sind, wie man uns sagte. Mit Kino 1 konnten wir uns nicht anfreunden, da die Filme schon liefen oder aber erst um 24 Uhr laufen sollte, was uns zu spät war. Als wir an Kino 2 vorbeigelaufen sind haben uns die Wachmänner mitgeteilt, dass dieses Kino seit 2 Jahren nicht mehr existiert. Und warum zum Teufel kann man die Leutreklame nicht irgendwann mal abnehmen? Kino 3 hatte geschlossen aus dem einfahcen Grund: Es regnet. Gut, es war ja auch nur Freigag Abend. Aber man soll ja bekannterweise nicht immer vergleichen! Letztendlich sind wir dann in Kino 4 gelandet, wo wir eine Ewigkeit zubebracht haben bis wir wussten, wie und wo wir die Karten kaufen können. Ein riesen Kino, verschiedenen Säale, und es waren insgesamt mti uns 15 Leute in diesem Kino!! Als wir dann an der Theke anstanden, um uns mit Keksen und Popcorn versorgen wollten und uns schon wunderten, warum sie zu 3. an der Theke stehen, uns aber nicht bedienen, wurde uns dann irgendwann gesagt, dass der Verkauf geschlossen ist. Ich fasse zusammen: Es ist Freitagabend, halb 10, es regnet und uns fehlten die Worte... Nebenbei bemerkt war am Ende der Film auch noch schlecht, aber wenn man unbedingt einen englischen Film mit spanischen Untertiteln schauen möchte ist die Auswahl gleich Null.

Der Rückweg erfolgte zu Fuß. Katharina, Barbara und ich. Und Barbara hat uns die ganze Zeit verflucht, weil sich alle Männer nach uns 2 Blonden umgedreht haben und wir sie in unsere Mitte genommen haben, damit sie auch mal ein bisschen Aufmerksamkeit bekommt :)
MIERCOLES PO oder YOU NEVER KNOW WHAT’S COMING NEXT (05.09.2006):
Mein erster Mittwoch in Chile! Nein, bisher war ich noch nicht weg. Aber das sollte sich ändern. Der Plan war wie folgt: Nach dem Nachmittagsunterricht kurz nach Hause, verschnaufen und dann um 19 Uhr in den TandemKurs, wo Chilenen auf Ausländer treffen, um sich gegenseitig bei der Fremdsprache zu helfen (englisch/spanisch). Ähm... letztendlich bin ich mit 2 waschechten Chilenen in ein Zimmer versetzt worden, damit wir zusammen kommunizieren. Tja. Ich hab mir mit meinem Spanisch einen abgebrochen. Sehr lustig. In regelmäßigen Abständen habe ich mich bei den 2 bedankt, dass sie nicht eingeschlafen sind, während ich meine Sätze versucht habe zu formulieren. Bei dem Englsh-Part konnte ich dann eher glänzen.

Weil Alejandro in meine Straße auf eine Party wollte, hab ich ihn gefragt, ob ich mich ihm nicht anschließen kann, damit ich nicht alleine um 21 Uhr im Dunkeln nach Hause gehen muss. Ja. Dies war möglich, allerdings war ich um halb 5 Uhr morgens zu Hause. Ja, die Spannung steigt. Was ist passiert? Nein, wir haben uns nicht verlaufen (10 Min. Fußweg zwischen Schule und mi casa) und nein, er hat mich auch nicht ausgeraubt. Könnte ja sein. Es fingt damit an, dass er fragte, ob es mir was aus macht, wenn wir noch kurz auf einen Freund von ihm warten. Nein, macht es nicht. Dieser Freund kam auch, nur hat er wiederum auf andere Freunde gewartet. Dies saßen dann letztendlich in einer Bar, tranken Bier und haben Fußball geschaut. Mein erstes chilenisches Bier in Kombination mit einem Fußballspiel des Latinoamerica Cup’s (oder so ähnlich). 7 Jungs und ich. Sehr nett ;) Weil es noch zu früh für die Party war haben sie mich nach dem Spiel noch in eine Bar mit Lifemusik mitgenommen. Auch sehr nett. Rotwein. Sehr sehr nett. Gegen ein Uhr sind wir dann in meine Straße aufgebrochen und als ich mich verabschieden wollen riefen sie im Chor „Nooooooo!“. – Okay! Ich könnte ja gehen, wenn es mir nicht gefällt. Habe ich schon erwähnt, dass ich den ganzen Abend bisher nichts bezahlt hatte? Und auch hier, hat Alejandro mit alle für mich geregelt und mir auch den Eintritt gezahlt. Die Party war super. Wie ich später erfahren habe, eine Party, organiziert von Studenten, jeden Mittwoch, aber an einem anderen Ort, für Ausländer, aber es kommen auch einige Chilenen. Habe sehr viele aus meiner Sprachschule getroffen und viele ChilenEn kennengelernt. Um 4 waren dann alle recht betrunken, sodass wir uns auf den Weg nach Hause gemacht haben. Alejandro konnte auf seinem Rad kaum noch geradeaus fahren. Nach der Ecke hat er mich dann gefragt, ob ich nicht aufsteigen möchte. Nein. Nach 5x fragen bin ich doch aufgestiegen. Wir haben den Bordstein nur knapp verfehlt und fast ein Auto mitgenommen. Dann fragt er mich, ob ich hunger habe. Ja, eigentlich immer. Gut, dann waren wir also um 4 Uhr nachts noch ein Sandwich essen, welches er gleich auch für mich mitbestellt und ausgesucht hat. Um 5 Uhr lag ich im Bett. Betrunken, aber glücklich J


03.10.2006: STEP BY STEP:
Sprachkurs macht Spaß! Ist sehr anstrengend und ich denke, ich bin die schlechteste in der Klasse ;-)
Abends bin ich so müde, dass ich nur noch ins Bett falle.
In der Mittagspause gehen wir mit den Leuten vom Sprachkurs immer in ein Restaurant essen. Das ganze Viertel rund um Pio Nono ist voll davon; Bars, Clubs, Restaurants. Sehr schön :) Für umgerechnet 3 Euro kann man ein gutes Mittagessen mit Vorspeise, oft Nachtisch, Hauptgericht und meist Getränk bekommen.Heute waren wir zu 6. 5 Deutsche bzw. Schweizer und ein Amerikaner. Und was machen wir? Wir reden natürlich englsich! Tja, tja, so sind wir eben... Fürs Spanische reicht es noch nicht. Liegt auch daran, dass wir alle ein unterschiedliches Sprachlevel haben.
Eine Mitarbeiterin von ContactChile hat angerufen. Angeblich hat man meine Dokumente gefunden (die geklaut worden sind). Komisch war nur, dass der Herr am Telefon sich abends mit ihr treffen wollte. Sie sagte ihm, er solle die Papiere an der nächsten Polizeistation abgeben. Und da war ich dann heute auch. In der Comicaria. Gut. Habe nur eine Anzeige aufgeben. Und dafür musst ich schon eine Wartenummer ziehen. Das Gespräch verlief... eigentlich gar nicht. Da ich fast kein Wort verstanden habe, keine dort englisch spricht und sich auch keiner Mühe gibt, wenigstens halbwegs verständlich zu klingen....

War heute dann auch wieder alleine in der Stadt. Habe in der Apotheke unter Herzklopfen ne ganze Menge Geld abgehoben und habe es heil nach Hause gebracht.

Lustig heute im Kurs war noch, dass wir im Unterricht alle dasaßen und wir nacheinander von unseren Überfällen berichtet haben. Wenn die gefährlichste Story prämiert werden würde, dann hätten die Brasilanier mit Abstand gewonnen - mir gehts übrigens gut...

Sunday, October 29, 2006

02.10.2006 AN TAGEN WIE DIESENMittlerweile habe ich in meinem Zimmer schon so viele Dinge versteckt, dass ich selbst immer suchen muss! Ich weiß nicht, ist echt ein blödes Gefühl gerade.... Habe auch mein Taschenmesser neben das Bett gelegt... Grund: Nicht nur mein Schlüssel, auch meine Adresse wurden geklaut. Tolle Kombination! Bin gespannt, wann Daniel endlich das Schloss auswechseln lässt... Und es beruhigt mich nicht, dass unsere Lehrerin im Nachmittagsunterricht neulich erzählt hat, dass sie im Schlaf ausgeraubt worden ist....
Steffi in Chile01.10.2006: EIN NEUER TAG BEGINNT:

Nach 13 Std. Schlaf (eine Wohltat!) bin ich gut erholt aufgewacht. Clara sagte den Tag zuvor noch, sie würden in einer ruhigen Strasse wohnen. Nach 5 Uhr nachts stimmt das wohl auch....

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Jetzt ist es Sonntag abend. Seid zwei Tagen bin ich nun in Santiago. Habe heute über Tag die Stadt weiter erkundet. Beim meinem Rückweg vom Plaza de Armas auf einer Hauptverkehrsstrasse neben dem Río Mapocho bin ich dann heute ausgeraubt worden! Gut - in Santiago darf einem so etwas auch passieren... Aber man kann gut und gerne drauf verzichten.Der Vorgang ereignete sich wie folgt. Ich stand an einer Straßenkreuzung mit einigen Menschen um mich herum, meine Handtasche festumklammert. Plötzlich reißt jemand an meinem Arm und hat meine Tasche in der Hand. Doch den Träger halte ich weiterhin in der Hand. Ca. 10 Sekunden ziehen wir beide an meiner Tasche. Als der Träger immer noch nicht gerissen ist kommt ein zweiter hinzu, dit Tasche reißt und sie renne mit meinem Hab und Gut davon! Ich sammle meine Orangen auf und gehe nach Hause... ;-(
Daniel sagt, dass mir das jetzt nicht noch einmal passieren wird. Gut, Tasche und Geldbeutel besitze ich nicht mehr. Aber Fakt ist einfach, dass ich anders ausschaue als die anderen... Und umso ärgerlicher ist es, wenn viele Leute umherstehen und keiner etwas tut. Aber die Leute haben halt Angst, wie ich später erfahren habe. Und ich hatte auch Glück, dass sie kein Messer o.ä. rausgeholt haben.
Zum Leben braucht man nicht viel. Aber wenn man eh schon nicht viel dabei hat ist es ärgerlich, wenn einem ein Teil noch gewaltsam genommen wird....

Saturday, October 28, 2006



01.09.2006 ERSTE EINDRÜCKE:
- es gibt kein richtiges Brot. Stattdessen isst man hier alle Formen von Weißbrot.
- Dafür gibt es meine heißgeliebten Cheerios; ich ergänze also meine List Schweden, Irland um Chile
- Mein Adapter passt, jedoch spuckt er jeden eingeführten Stecker umgehend wieder raus. .. wie praktisch. also nix mit Computer oder so...
- Ich habe Butter mit Salz gekauft. Ein versehen... mit Marmelade besonders lecker :-/
- Bis ich mich für eine Milch entschieden hatte stand ich ca. 10 Min. vor dem Milchregal
- Es gibt Orangen und Madarinen, und das im Frühling :)
- Durch die Stadt fahren viele Busse - viele Busse. Es sind die gelb-weissen Micros, die stinkend durch die Stadt fahren.
- Wenn mir hier was passiert, dann hat das garantiert was mit dem schrecklichen Verkehr hier zu tun. Hier fährt jeder, und das wie und wo er will. Ist die Ampel für Fußgänger grün, sollte man vorher nach links und rechts schauen um sicherzugehen, dass man nicht überfahren wird. Und wenn man sich dann doch traut über die Straße zu gehen wird man noch angehupt. Das System mit den Zebrastreifen funktioniert hier nicht. Und wenn doch, dann nur weil man blond ist.... Die Busse fahren mit einer Geschwindigkeit, dass ich mir noch schwer überlegen muss, irgendwann einmal einzusteigen. Die halten auf Anwinken, fahren aber schon los wenn du dein Bein noch draußen hängen hast. Und willst du aussteigen sagst du dem Busfahrer bescheid und im fahren springst du schnell raus....
- Es gibt Palmen!!! Und die schneebedeckten Anden sind im Hintergrund zu sehen, da die Stadt von Bergen umrundet wird.
- An der Straße wird den haltenden Autos Obst und Gemüse verkauft und Jugendliche jonglieren vor roten Ampeln auf der Straße um dann schnell wegzuspringen, sobald die Ampel grün wird.
- Ja! Ich falle auf! Man wird nicht nur angeschaut/-gestarrt, man wird auch oft einfach angesprochen... vielleicht ist es ganz gut, wenn ich es nicht verstehe ;)
- Ich weiss jetzt, wie ich Geld am Automaten abheben kann. Bei meinen ersten Versuchen in der Ubahn bin ich kläglich gescheitert. Beim 3. Versuch kam dann ein Wachman und hat mir geholfen.... Hätte vielleicht nicht sagen müssen, dass ich Deutsche bin..
- Zwischendurch ist es super warm! Ohne Sonnenbrille geht man hier nicht aus dem Haus. Man hat mir erzählt, dass es in Santiago im Sommer (Januar, Februar) unerträglich wird und alle Leute aus der Stadt flüchten; wie schön dass ich bis April noch hier bin.....
- Die Stadt stinkt! Und im Vergleich zu Dt. ist sie dreckig... Die Luft ist voller Smog und der Verkehr ist wahnsinn. Außerdem gibt es keine oder nur wenig Mülleimer! Warum? Mir fällt auf, dass sie wohl lieber Menschen einstellen, die täglich den Müll von der Straße sammeln als Mülleimer aufzustellen.
Y eso es....



HIN & WEG: AUF NACH SANTIAGO DE CHILE: 29.09.2006
Ein wenig mulmig war mir schon - doch die Freude war ganz auf meiner Seite.
Nach dem ganzen Stress der letzten Wochen gings endlich los. Müdigkeit statt Aufregung und ein völliges KO-Gefühl statt Lampenfieber.
START am 29.09.2006: 11.35 Uhr von Frankfurt, Dt, 05.05 Uhr Abflug in Cincinatti, USA, 22.05 Uhr Abflug von Atlanta, USA
ANKUNFT: 30. 09. 2006 um 7.30 in Santiago in Chile! "Thank you for traveling with Delta AirLines".

Der Hinweg verlief ohne größere Probleme. Gepäck kam auch alles mit, obwohl das in den USA stark bezweifelt habe. Cincinati: Gepäck abholen u wieder einchecken, nochmal durch den Zoll, weil der dumme Flughafenhund nicht die Nase von meinem Gepäck nehmen konnte. Augenkontrolle, Fingerabruck und Schuhkontrolle.
Am Flughafen in Santiago - nach einem angenehmen Flug durch die Nacht in den Morgen und einem wunderschönen Sonnenaufgang über den Anden - wurde ich auch gleich gefunden: Stephanie Schmitt, falscher konnte man meinem Namen nun wirklich nicht schreiben, aber ich habe einfach mal angenommen, dass ich gemeint war :)

Ankunft bei Daniel und Clara. Erst mal Frühstück!
Das Zimmer ist gut. Der "wunderschöne Blick auf den Cerro San Cristobal" entpuppt sich als Blick auf 2 Hochhäuser :) 2 - Zimmer, Küche, Bad, Wohnzimmer, Balkon (von diesem kann man tatsächlich auf den cerro schauen). Alles könnte eine Tiefenreinigung vertragen aber wir sind hier in Südamerika. Und so wurde mir auch gleich das Bad vorgestellt: "Und das ist ein Südamerikanisches Bad". Bedeutet: um warmes Wasser zu haben muss man erst in der Küche das Gas anstellen ("Steff, no olvides apagar Gas despues de el banio"), dann dauert es 3 min. bis warmes Wasser kommt, aus einem Schlauch, in einem dünnen Strahl ohne Duschkopf. Das Wort "Duscherlebnis" erhält somit eine neue Bedeutung :) Einen Stock über mir (insgesamt 4 pisos) wohnt ein Klavierspieler, der regelmäßig übt.... Carla ist schwanger, am Mitte Dezember wirds hier laut....