Monday, February 26, 2007

La Paz: Geile Stadt. Ich fuehl mich hier einfach sau wohl! Schon die Fahrt in die Stadt ist unglaublich beeindruckend. Das erste Mal bin ich nachts angekommen, wo Millionen von Lichtern brannten. La Paz ist in die Berge gebaut. von oben faehrt man hinein, das ist sehr eindrucksvoll. Die Stadt sieht heruntergekommener aus als z.B. Cochabamba, es ist kalt (das erste was ich gekauft habe waren handschuhe), die Luft ist duenn, es gibt soooo viele kleine geschaefte, strassenlaeden und vor diesen ist jeweils noch eine reihe von bolivianern, die auf der strasse sitzten und aus tueten sachen verkaufen, wie getrocknete bananen, nuesse, etc. Die stadt ist bunt, es ist immer was los, es gibt tolle kneipen, restaurants. und im Zentrum findet man alles! Ein Reisebuero nach dem anderen im centrum, wo man fahrten in den dschungel oder ueber die gefaehrlichste strasse der welt bekommt (dazu gibt es sogar noch ein gratis tshirt!). es gibt sooo viele geschaefte mit artesania sachen, dass man sich tot kaufen koennte. auf dem hexenmarkt verkaufen sie tote tiere, die du z.B. in die wand deines neuen hauses einbauen kannst, als gluecksbringer! Habe mir die Stadt angeschaut, das Leben genossen, Saft aus Tueten getrunken, und war im VALLE DE LA LUNA, was unglaublich schoen ist! Weiterhin habe ich ein Packet nach Dt. geschickt (in der HOffnung es kommt an), was mich 1 Std. u viele Nerven gekostet hat. In Dt. dauert so was auch so lange, nur dass man da 1 Std. ansteht. HIer wird man 1 Std. lang von einem zum naechsten geschickt, wiegt sein packet selbst, schaut den preis dann in 1 Liste nach, dann wird es mit einem sack verpackt, der dann mit nadel u faden zugenaeht wird, du schreibst mit edding deine adresse fett drauf, auf die andere seite kommt ein aufkleber - fertig! Und auch hier trifft man wieder Leute, die du vorher in Cochabamba oder sonst wo gesehen hast. Unglaublich! Die Welt ist so klein.

Habe einen Dschungel trip fuer 2 Tage gebucht. Bin vom Militaerflughafen mit einer 35 Leute Maschine ueber das Amozonas Land geflogen und in Rurrenabaque angekommen.

Thursday, February 22, 2007

Titikakasee:
Nachdem ich mich in Oruro von der Voluntariergruppe getrennt hatte bin ich mit 3 Maedels ueber La Paz zum Titikakasee aufgebrochen. In Taqueña haben wir mit der Faehre uebergesetzt und sind dann weiter nach Cobacabana gefahren! Cobacabana liegt am See, ist ein kleiner touristischer, aber huebscher Ort! Uebernachtet haben wir in einem Hostel fuer umgerechnet 1 Euro! Gut- es sah auch dementsprechend aus: Wasser aus dem Wasserhahn gab es nur morgens, oben hat das Waschbecken gefehtl, unten ging die Klospuelung nicht und man musste mit Hand nachschuetten, Duschen konnte man warm, aber nur fuer 3 Minuten, dann war das Wasser alle.... Bolivien :) Durch die Strassen gelaufen, den Ort erkundet, die 100 Strassenstaende nach Schmuck durchstoebert. Sarah und Basti (getroffen in Cobacabana) haben dann noch eine Tretboottour auf dem See gemacht. Krass! Der See, ja, es ist ein See, aber er wirkt so gross wie ein Meer! Es war einfach eine tolle Atmosphaere. Mit Basti habe ich dann noch den Sonnenuntergang ueberm See genossen, bevor wir mit allen lecker Essen waren und dann noch was trinken waren. Dienstag bin ich mit Basti auf die Isla del sol gefahren. Erst 2 Std. mit dem Boot. Dann sind wir vom ueblichen Wanderweg ab, einen Berg raufgeklettert um einen super Blick ueber den See und seine Inseln zu haben. Isla del sol, dort wo der Inkasage nach die Sonne geboren wurde! Wir haben unterwegs auf den ueber 4.000 Metern kaum Luft bekommen, aber irgendwann sind wir dann noch an der Spitze angekommen :) Vom Norden aus sind wir dann 8 km an das Suedende gelaufen, wo wir dann mit dem Boot wieder nach Cobacabana sind und von dort aus direkt weiter nach La Paz.
Karneval in Oruro:
Ein Wochenende zum Karneval in Oruro, so wie fast alle Bolivianer und viele viele Touristen auch. Oruro ist eine kleine huegelige Stadt, mit ca. 250.000 Einwohner auf knapp 4.000 metern Hoehe. Ein nettes Staedtchen, was leider total ueberfuellt war! Geschlafen haben wir in einer privaten Gynaekologenklinik!! Mit mehr Leuten als Matratzen, aber fuer 2 Naechte war es okay. Das erste, was mir auffiel: Man ist das kalt hier!! Wie Winter. Also erstmal Muetze und Schal ausgepackt. Ausserdem ist die Luft hier total duenn. Mit meinem Gepaeck laufe ich eine Strasse hoch und schon komm ich ins Schnaufen (wenigstens weiss ich, dass es nicht an meiner Kondition liegt, sondern an der duennen Luft)! Samstag haben wir uns den ganzen Tag den Karnevalszug angeschaut. Was ich uebers Wochenende richtig lieb gewonnen habe und nicht missen wollte ist mein Poncho!!! Man muss dazu sagen, dass der Karneval hier doch anders ist. Anders bedeutet: viel Schaum und Wasser! Wer keinen Poncho hat wir schon auf dem Weg zum Karnvealszug kraeftig mit Schaum vollgesprueht und mit Wasserpistolen oder Wasserbomben attackiert. Der Karneval startete um 7 Uhr morgens und ging bis 24 Uhr. Krass. Voll lang, voll riesig, viele Gruppen aus ganz Bolivien, super tolle Kostueme, schoene Musik und schoene Taenze. Der Karneval in Oruro wurde von der UNESCO zum "Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit gekürt". Mit den Kostuemen und Taenzen wird die Kultur der indigenen Voelker gedacht und an die Zeit der Sklaverei und der Minenarbeiter. Dabei wird die Virgen del Socavón geehrt, welche die Plagen des Teufels vom Volk gehalten hat. So wird der Teufel und seine Kreaturen dargestellt.
Am meisten Spass gemacht haben mir die Wasserschlachten und die Schaumschlachten, wobei dies manchmal von den prachtvollen Kostuemen abgelenkte hat ;) Nach einer Weile waren wir alle nass (trotz Poncho) und voller Schaum. Die Tribuenen neben der Strasse waren voll, von dort haben die Leute gepinkelt und gekotzt. Alles in allem war es eine recht dreckige und stinkige Angelegenheit. Um auf Toilette zu gehen haben sie einfach den Kanaldeckel von der Strasse genommen und ein Klohaeuschen druebergestellt! Nachts sind wir dann heim um uns aufzuwaermen - man war das scheisse kalt - bis wir dann um 5 Uhr morgens wieder aufgestanden sind um mit in den Morgen zu tanzen um die Virgin zu ehren. Ich kam mir vor wie im Mittelalter. Es war dunkel, die Strassen voller Muell, viele Betrunkene, es riecht nach Kot und Pisse, die Strassen sind voller Loecher, in denen das Wasser steht. Am Strassenrand stehen Bolivianer, verkaufen Brot, Fleisch, Kartoffeln, alles eigentlich. Jeder steht dort mit seinem kleinen Feuer. Krass! Sonntags haben wir uns ein wenig die Stadt angeschaut. Und hier muss ich sagen: es hat mir echt gereicht. Das war kein Spass mehr. Staendig wurdest du noch von Wasserbomben attackiert und mit Schaum besprueht! Ey - es nervt. Ich bin dann nur noch aus der Stadt gefluechtet und nach La Paz aufgebrochen. Unglaublich !! Im halbdunkeln kam ich an. Und die Stadt : gewaltig!! All die Lichter, die Stadt, die in die Berge gebaut ist. Wahnsinn der Blick!! Doch: auch hier ist Karneval - pucha! Die Stadt gefaellt mir sehr gut, das was ich bisher gesehen habe. Doch werde ich heute nach Cobacabana fluechten, in der Hoffnung, dass am Titicacasee kein Karneval ist....

Thursday, February 15, 2007

Hier hat wohl die Regenzeit eingesetzt. Nach einem heissem Sommer in Santiago de Chile kommt einem das kuehlere Wetter willkommen, aber ich mag es nicht, wenn es hier jeden Nachmittag anfaengt zu regnen..... Hinzu kommt, dass einige Wege gesperrt sind, da sie ueberflutet sind.... Das trifft vor allem auf die Dschungelrouten zu. Wir werden sehen.
Morgen geht es los: wir fahren nach Oruru zum Karneval! Von dort aus ziehe ich weiter. Am Montag geht es hoffentlich fuer 2 Tage in den Dschungel, aber das wird sich zeigen. Es folgt La Paz, Titicacasee, dann Salar de Uyuni und von dort aus zurueck nach Chile, San Pedro de Atacama. Der Rest ergibt sich :) Zeit zum Reisen: 2 Wochen. Ich bin gespannt. Die erste Strecke werde ich wahrscheinlich zusammen bin Sebastian zuruecklegen. Das ist einfacher und sicherer mit all dem Gepaeck. Denn das einzige, was passieren kann ist, dass sie uns/mir das Gepaeck klauen. Das waere recht aergerlich!!

Heute war ich beim Frisoer und habe mir fuer umgerechnet 1,50 Euro die Haare schneiden lassen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden :) Liebe Gruesse und wuenscht mir eine gute Reise!

Friday, February 09, 2007

Wir sind nicht alleine
Jetzt ists passiert. Wir sind nicht mehr alleine. Damit meine ich nicht nur, dass ein neues Maedel aus Dt. in der Fundacion angekommen ist, sondern dass ein Maedel einen Mini-Bandwurm in sich traegt und die andere Parasiten (das kommt zu den Amoebien, die das andere Maedel noch hat). Das Zimmer wurde also in eine Krankenstation umgewandelt. Heute hat eine Aerztin Doeschen fuer Stuhlproben gebracht. Also haben wir gemeinschaftlich Proebchen abgefuellt. Man! Das war was!!! Und nun? Vor einer Stunde kamen die Ergebnisse. Nur 4 waren ohne Befund. Es wurden mind. 10 abgegeben. Ich habe mir einen Parasit eingefangen. Gerade im Internet nachgelesen wir mein neuer Mitbewohner auf mich aufmerksam geworden ist. Verunreinigtes Wasser und Fliegen koennen der Ausloeser sein. Jo - passt beides. Bedeutet Muedigkeit ueber Tag, ein wenig duennen Stuhlgang, aber sonst gehts gut. Im Gegensatz zu anderen Personen habe ich wenigstens nur eine Art Lebewesen in mir.... Morgen geh ich zum Arzt. Und gleich erst mal aus :)

Thursday, February 08, 2007

Ohne Worte:
Der Tag beginnt mit einer kalten Dusche. Wenn die Sonne nicht scheint, gibt es kein warmes Wasser. Das Bad ist dreckig, keiner hat Lust zum Aufraeumen. In der Kueche gestaltet sich die Situation aehnlich: Der Abwasch ist nicht gemacht, Fliegenschwaerme tummeln sich auf dem Tisch, in der Milch und im Honig. Der Muell quillt ueber, weil keiner Lust hat ihn zu verbrennen (jaja - Muellabfuhr gibts hier nicht). Und es schuettet und gewittert. *grummel grummel* Perfekter Start in den Tag ;)

Alle machen Stress, ohne Gelbfieberimpfung lassen sie dich nciht mehr nach Chile einreisen - und wenn du in den Dschungel willst ist sie eh unerlaesslich. *Stoehn* Also gut. Zu 4. sind wir gestern ins Krankenhaus nach Cochabamba aufgebrochen :) Zu erst das Positive: Wir kamen schnell ran, ohne Termin, und mussten nicht einen Boliviano zahlen. Das Negative: *raeusper* Um es vorweg zu nehmen: ich bin fast 1.000 Tode gestorben. Im ernst jetzt; ich hatte echt schiss. Gelbfieber als Lebendimpfung ist nicht so spassig. Hinzu kommt, dass wir in Bolivien sind. Du weisst nicht wie sie den Impfstoff halten, welcher es ist, ob sie saubere Spritzen verwenden und so.... Angekommen, waer ich am liebsten gleich wieder umgedreht. Nach dt. Verhaeltnissen war es recht dreckig. Und wenn man jdn. dabei hat, der einem die ganze Zeit fasel "Also ich wuerd mich hier nicht impfen lassen", ist das nicht gerade angstmindernd. Aber gut, wir sind zu 3. rein und haben wie die Hunde darauf geachtet, dass sie frische Einwegspritzen verwenden. Netterweise hat Max uns hinterher erst erzaehlt, wie dreckig die Klos waren und dass es weder Seife noch Waschbecken gab! aiaiai...
Gestern Abend waren wir wieder in Cochabamba aus. Die Gelbfieber geimpften waren topfit und auch mit dabei ;) Wir waren in der Calle Prada im Buenos Aires was essen (da fing alles an) und spaeter noch in der Calle España im Picasso. Die Dt. Maegen gelten als empfindlich und besonders anfaellig. Neben Durchfall, Bauchschmerzen und Uebelkeit, was uns schon die ganze Zeit waehrend unseres Aufenthaltes begleitet, wurden gestern 2 Maedels mit Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Die eine hatte wirklich krasse Magenkraemfe, kam aber heute Nacht wieder heim. Die andere ist noch im Krh. und hat Amoeben in ihrem Bauch. Ache wie lecker! Heute morgen haben wir dann erstmal das Bad geputzt, "Klos fuer Gesunde" und "... fuer Kranke" eingerichtet, Obst und rohes Gemuese vom Speiseplan gestrichen und festgelegt, dass der Spueldienst immer mit heissem Wasser zu waschen hat. Jaja. Trotz alledem konnte ich mir heute morgen mein Ruehrei mit Mais, Kaese und Tomaten nicht verkneifen ;)

Sunday, February 04, 2007

Auf den Spuren der Inka:
Jaja... Was fuer ein Leben.Wie Urlaub. Wir bekommen immer lecker gekocht (gut - bleibt der Durchfall und die Magenkraempfe bei den anderen), gehen aus, Schlafen ueber Tag und manchmal arbeiten wir auch :) Mein Spanisch leidet, zu viele Deutsche! Wenn man ploetzlich wieder unter so vielen Deutschen ist merkt man wie unterschiedlich die Kulturen doch sind (z.B. Chilenen - Deutsche). Manchmal kommt es einem so vor, als waere man am Ende der Welt. Wenn du mit dem truffi durch die Pampa fahrst, nur Berge, ein paar Huetten, einzelne Kuehe auf der Strasse, und die Bolivianer, die immer schauen, wenn du vorbei gehtst: abwartend, neugierig, aber distanziert! Auf dem Land sehen die meisten Leute gleich aus: Die Frauen tragen Faltenroecke bis zum Knie, flechten sich die langen Haare zu 2 Zoepfen, und sie haben alle so ein buntes Tuch dabei, dass sie auf dem Ruecken tragen; entweder sind die Einkauefe vom Markt darin oder ihre Babies!
Heute sind wir mit allen Leuten zu einer von einer Sprachschule organisierten Tour zu einer Inka Staette gefahren. Den Abend vorher war ich mit Max (einem Dt. Freiwilligen) wieder unterwegs. Was essen, was trinken und dann im Kino (wow - das 2. mal in latino america). Mit TRuffi und Taxi sind wir dann den Weg nach Bellavista wieder hochgeschaukelt, um dann einen Std. zu schlafen, bevor wir dann um halb 5 aufgestanden sind um alle zusammen wieder in die Stadt nach Cochabamba zu fahren, wo die Tour begann. 3,5 Std. sind wir durch die Gegend geschauckelt, durch Berge, hoch und runter durch Baeche und Suempfe, ein Kleinbus, mit einer 4-Reihe. Total verschlafen sind wir angekommen und sind dann durch die Ruinen gewandert. Habe mich gefuehlt wir im Dschungelbuch!! :) Dann den Weg wieder zurueck geschauckelt - man man man. Jetzt waren wir wieder was essen (ist schon geil, wenn alls so guenstig ist!) und gehen gleich noch ein paar Bierchen trinken, bevor wir wieder nach Bellavista schaukeln und den Abend gemuetlich ausklingen lassen :) Was ein Leben!

Friday, February 02, 2007

Erster Bericht:Bolivien! Die Lage: Alles super, bisher keine Probleme, fahren immer mit den Truffis in die Stadt (Quillacollo o Cochabamba), das wird auf die Dauer recht nervig, weil wir alles immer hoch nach Bellavista schleppen muessen. Die Leute (los voluntarias) sind sehr nett, und wir verstehen uns praechtig. Was nervt sind die Millionen von Fliegen, die ueberall sind!!!!!!! Unvollstellbar! Mit (momentan) ca. 17. Leuten zusammen zuwohnen, in grossen Schlafsaealen. Mittags bekommen wir immer gekocht, nachmittags was leckeres in die Kueche gebracht! Was wir machen? Wir Streichen, malern und basteln, schleifen Stuehle und bauen eine Aula. Gut, das hat jetzt weniger was mit meinem Praktikum zu tun, aber es macht voll spass! :) Gestern Abend waren wir das erste Mal richtig weg! Vorher immer nur was trinken oder wir haben es uns bei uns gemuetlich gemacht. Algo mas? Ach ja: Woran merkst du dass du in Bolivien bist? Dass nach und nach alle Bauchschmerzen, Uebelkeit und vor allem Durchfall haben!! Immer liegt jmd. neues flach - schrecklich! Mich hat es auch erwischt, wenn auch nur leicht! Noch halte ich mich wacker :) So - und jetzt erstmal Pizza essen gehen!