Friday, December 29, 2006






Navidad 2006
Was für ne Woche! Seid Dienstag hat mein Internet nicht mehr funktioniert, habe versucht einen Kuchen zu backen, der schwarz aus dem Ofen kam und musste ein Geschenk für "amigos secretos" (Wichteln) für die Arbeit kaufen, was mich nach der Kuchenaktion total gestresst hat (zum Schluss habe ich wohl den hässlichsten Bilderrahmen den Patronato zu bieten hatte gekauft!). Abends waren wir mit ein paar Leuten Sushi essen - das war auch wieder so ne Aktion! Ich kam zu spät (gut, wir sind in Chile - also genau pünktlich), habe den Wein mitgebracht (ein neues Restaurant, das noch keine Alkohollizenz hat - und wir nach lieb fragen und zwinkern unseren Wein mitbringen durften); bin dann noch x-mal hin und her gerannt, weil das Restaurant auch noch keinen Weinöffner besaß, habe dabei Deutsche im Café getrofenn und ... ach... verrückt, wie das Leben so ist! Ja, sehr sehr lecker, günstig, danach sind wir noch durch die Bars in Bellavista - sehr schön :) Um 2 war ich zu Hause, bis um 3 hab ich für den nächsten Tag dann noch das Geschenk fertiggemacht (ich bin halt immer so früh dran! 1 Weihnachtskarte gebastelt und den hässlichen Bilderrahmen bemalt - das musste schon sein! und das mit Alkohol im Blut.... lief super!). Mittwoch dann, auf dem Weg zum Bus, hatte einen Kuchen gekauft, musste ich ja, meiner war ja verkohlt (schuld sind die blöden Gasherde... obwohl.. nach der Aktion mit den Weihnachtskeksen?!), naja... den Kuchen hab ich dann erstmal fallengelassen, bedeutet, dass ich total genervt zur Arbeit kam (genervt aber glücklich - das ist ein entscheidender Unterschied!). Hinzukam, dass der Bilderrahmen (Ölfarbe) auch nicht über Nacht getrocknet war... Als ich ankam war also alles verschmiert und gegen Ende des Tages hatte ich überall Farbe kleben! Resultat der Aktion: unbrachbar beim Backen, künstlerisch unbegabt, keiner wollte meinen gekauften Kuchen und amigos secretos wurde auf nächste Woche verschoben!!pucha!!!!Aber der schöne Tag war noch nicht vorbei :) Jaja.. Die Nacht hatte ich noch vor mir; und diese habe ich fast ausschließlich vor der Kloschüssel verbracht. Ich dachte ich sterbe! Habe mich selten so schlecht gefühl!! Der Donnerstag brachte dann Fieber und Durchfall. Tja, da hat's mich wohl erwischt! Bin dann nachmittags ins Consultrio, diesmal als Patient. Gastritis sagte man mir.... na ob das wohl stimmt? Wer weiss. Mit Infusionen und Tabletten sollte es besser gehen. Heute ist Freitag, ja, fühle mich besser. Bis gestern durfte nichts und niemand auch nur meinen Bauch mit seinen Blicken berühren, heute gehts schon viel besser :)

Also Weihnachten! Ja.... das war so.... was ich FREITAG gemacht hab hab ich schon vergessen. SAMSTAG bin ich dann mit Kata auf die Isla Negra gefahren (warum auch immer die Isla Negra heisst, denn es ist weder eine Insel, noch ist irgendwas ungewöhnliches Schwarz). Sehr schön, haben dort den Tag genossen. Die Stadt kam uns trotzdem sehr leer vor. Haben dann später erfahren, dass colo colo spielt. Die chilenen und ihr Fussball - eine eigene Geschichte! Haben köstlich gegessen, klar, am Meer ist man Fisch! Haben dann noch Machas spottbillig gekauft, die wollten wir kochen, mit Parmesan, und einer Salsa aus Koriander, Tomaten und Knoblaub.... Mh... unglaublich lecker (im Laden an der Ecke haben wir den Käse liegen lassen. Als wir dann im Bus saßen und warteten dass er los fuhr kam aufeinmal der junge Ladenbesitzer auf uns zu geschlendert.... ganz cool und total relaxt! Er winkt uns zu und zeigt auf den Käse, den wir vergessen hatten - die Chilenen!! Total lieb!!Was hätten wir uns geärgert zu Hause.) Am Busterminal angekommen haben wir uns beeilt schnell die Metro zu nehmen und nach Hause zu kommen. Wenn Colo Colo spielt ist nicht zu spassen und alle Chilenen raten dir nicht mehr raus auf die Strasse zu gehen!! Ein Tipp, den man sich unbedingt zu Herzen nehmen sollte! Von der Metro aus haben wir versucht ein Taxi zu nehmen, was bestimmt 20 Min. gedauert hat, weil alle vorher abgebogen sind. Wir haben uns gegenüber von einem Carabinero platziert, wo wir uns relativ sicher zwischen den ganzen hupenden und schreienden Fans vorkamen. Endlich ein Taxi bekommen, nennen wir dem Fahrer die Adresse. Er schüttelt nur den Kopf und sagt, nö, da fahre ich nicht hin. Ja entschuldigen sie mal, wir wohnen da!! Nach lautem stöhnen hat er uns dann doch noch zu Kata gebracht!

SONNTAG: Navidad. Um auch bei 30 Grad irgendwie in Weihnachtsstimmung zu kommen (und ausserdem um ein Geschenk für die Familie zu haben bei der wir eingeladen waren) dachten wir uns, so , dann machen wir doch mal Kekse... ja. Wir waren einkaufen, auf der Vega, Tüten voll zurück geschleppt. 1. Versuch: erst in den Kühlschrank, dann in den Müll. Fazit: ungeniessbar! Versuch 2: erst in den Ofen, dann in den Müll. Fazit: leider zerlaufen und zusätzlich angebrannt! Versuch 3: ab in den Ofen und.... hey! es klappte! Fazit: lecker, aber wir können keine Kekse mehr sehen! Fazit der Backsession: nie wieder, oder zumindest mit neuen Rezepten, Weihnachtsstimmung am Boden, sind dann auf Sekt umgestiegen!

Das Essen bei der Familie: köstlich!!! Erst ein paar Entradas... Miesmuscheln, Machas, versch. Dips, Möhrchen, div. Käsesorten, Kräcker, Oliven, dazu PiscoSour! Um 23 Uhr dann die Bescherung der Kiddis (sie konnten bis 24 Uhr nicht mehr warten). Viele viele Geschenke!! Dann das richtige Essen: Kartoffelbällchen, Reis, Fleisch, Salat, Avocado und Wein. Lecker! Den ganzen Abend nur gefuttert. Und so nett waren sie alle! Um 2 Uhr nachts haben wir dann mit den Kindern und ihrer neuen Knete gespielt: einer gibt eine Kategorie vor und man knetet eine passende Sache dazu J Um 3 Uhr sind wir heim.

SONNTAG: Wieder bei Kata geschlafen, den 26. erstma ganz ruhig angegangen! Gemütlich aufwachen, Käffchen, dann irgendwann aufstehen – man war das heiss draussen! Irgendwann auf den Mercado Central geschlendert („Weißt du was Kata, heute ist ein guter Tag. Ich glaub ich nehm die Camera mal mit, wird bestimmt nicht geklaut heute, ist ja Weihnachten!“ uiuiui – wenn man schon so denkt!). Unser Ziel: Fisch kaufen! Nachdem wir dann von sämtlichen Fischverkäufern angequatscht wurden und mit FlipFlops durch die Matsche dort gestiefelt sind kamen wir mit einem Kilo Lachs für umgerechnet 5 Euro zurück!! Haben dann erst mal ein leckeres Curry gekocht! Wie lecker!!! Unglaublich. Danach Siesta J Und als Abschluss Wassermelone!

Tuesday, December 19, 2006




Un viaje a Argentinia:
Diesmal sollte es nach MENDOZA/Argentinien gehen. Somit das 2. Land, was ich in Lateinamerika kennengelernt habe. In einem Satz: Das Wochenende war UNBESCHREIBLICH. Ich habe schon viel erlebt, viel gesehen und viele schöne Momente und Wochenenden gehabt! Aber dieses hatte etwas..... aussergewöhnliches!

SAMSTAG: Los ging es nach 1 Stunde Schlaf! Man, wie habe ich beim Aufstehen noch den Tag verflucht. Der Bus sollte um 8.30 Uhr gehen. Und wie die Deutschen so sind, treffen sie sich pünktlich (Treffen mit Katharina am Baquedano um 7.15). Wir nehmen die Metro; als wir an der Estación Central ankommen meint meine liebe Freundin: "Nee, hier ist es nicht. Das sah anders aus." Wie schön! 1.000 Leute gefragt, 1.000 verschiedene Auskünfte. Jmd. meinte dann, es ist nicht dieser Busbahnhof :-/ Also sind wir zum nächsten gelaufen, 10 Minuten. Mit all unserem Gepäck, und dank der Info von José hatten wir gut schiss, weil er meinte, die Gegend um den Busbahnhof ist nicht gerade sicher.... Und sie hätten uns genauso gut sonst wo hin schicken können! Gut, angekommen (heil) meinte sie, dass wir immer noch falsch sind... Puh.... 100 Leute befragt, letztendlich die Metro genommen, 1 Station zurück und da waren wir wieder an der Estación Central. 10 Leute befragt, das Büro der Firma gesucht (welches als einziges immer noch geschlossen war) und haben uns schon Gedanken gemacht, was wir denn machen können (da wir ja den Bus am Verpassen waren!). Aus ging die Geschichte so: Im Taxi sind wir WIEDER zur Estación Universidad de Santiago (wo wir vor 15 Min. hierkamen), sind dann an den gegenüberliegenden Busbahnhof gelaufen (wer hätte gedacht, dass neben dem Busbahnhof ein Busbahnhof ist, der nicht weit von einem anderen Busbahnhof ist?!) und waren 3 Min., bevor der Bus losfährt, am Bus!!!! Ich fasse zusammen: 1 Stunde Schlaf, kein Frühstück, total übermüdet, orientierungslos in Santiago, Morgensport, und dann endlich total abgehetzt (aber glücklich) im Bus! ..... puh.... Die Landschaft ist einfach unglaublich! Die Farben... alles. Wie ein Traum (klar, nach der Nacht und dem Start..) Angekommen hat uns José (Freund von Katharina) im Taxi abgeholt, wir waren was Essen (wir waren so ausgehungert nach 8 Std. fahrt, dass wir ins nächstebeste Restaurant sind. Und das Essen war schrecklich! (Dabei sagt uns jeder: wenn ihr in Argentinien seid müsst ihr ganz viel Essen, das ist so lecker und günstig!)Dann sind wir ins Hostel (hostel independencia, a lado de la plaza independencia). Den Rest des Abends waren wir einkaufen, haben ein riesen Eis geschleckt, und haben Wein und Käse im Hostel gefuttert. Nada más.

SONNTAG:
Früh aufstehen. Eigentlich wollten wir eine Rafting Tour mitmachen, hat aber am Ende leider doch nicht mehr geklappt! Stattdessen sind wir dann durch die Stadt gebummelt, haben im La Havanna ein 2. Frühstück eingenommen, haben uns auf eine Plaza gelegt, gelesen, Fotos gemacht, das Leben genossen. Nachmittags waren wir dann in einem Restaurant: All you can eat, Fleisch und Salat.. wow! Lecker! Und danach waren wir so voll, dass wir uns auf die Plaza Independencia gelegen haben, mit dem Bauch nach unten (der hatten übergewicht) und haben einfach nur geschlafen!! Was ein Leben. Irgendwie lag dann jeder auf dem anderen und wir haben um die Wette geschnarcht :) Nach diversen Tischtennismatchen waren wir abends aus: 1 Südafrikaner, 1 Schotte, wir 2 Deutschen und José (er ist Australier).

MONTAG: Früh die Bustickets holen und dann shoppen! Die Tickets zu kriegen war schwierig, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Voll bepackt ging es dann wieder in höchster Eile zum Busbahnhof; und als wir endlich ankamen wurden wir schon erwartet ("Chicas, chicas, acá!"). Die Rückreise: Ein Kleinbus, 18 Leute. Der Bus bis oben hin vollgepackt. So wäre in Deutschland keiner gefahren! Und dann wieder über den Andenpass, durch die Grenze und 7 Stunden später in Santiago. Die Bustür geht auf, und das erste, was der Fahrer sagt ist: passen Sie auf ihre Sachen auf, hier wird geklaut! Ja, willkommen in Santiago! Viele Menschen, viele Autos, Lärm und Taschendiebe....

Wednesday, December 13, 2006





Campen in den Bergen:
Das Wochenende beginnt diesmal schon am Donnerstag Abend J Ja... waren mit einigen Studis vom Consultorio aus, wieder in Providencia. Sehr nett. Danach sind wir (de nuevo) zu Sergio nach Hause und haben uns vorher (de nuevo) mit Ron y bebida eingedeckt! Äh... um halb 6 hatte dann jeder noch verbliebene ein Schlafplätzchen gefunden. Um 7 hab ich den Bus zur mir nach Hause genommen. Man, waren viele Leute unterwegs. Zum Glück war Freitag Feiertag J

Schnell geduscht, gepackt und dann ins Bett und gewartet bis jemand vor meinem Fenster „Steffiiiii!“ gebrüllt hat (mi Alejandro)! Und los ging das WE! Zu 3. im Auto sind wir 1,5 Stunden aus der Stadt rausgefahren. Waren cerca de Faralleones, auf einem Camping Platz. Dort haben wir dann auch die anderen getroffen: Rodrigo, Judith, Pepe, Katharina, Mauricio. Von Freitag bis Sonntag also campen! In Bergen, nur das Rauschen des Baches, Natur pur, Sonne und ..... Spaß, lecker Essen und viel zu trinken! Als wir ankamen haben wir erst mal gegrillt! Wahnsinn, wie gut organisiert und unkompliziert die Jungs waren (alles Freunde)! Die einen machten danach erst mal Siesta J , die anderen (= Alejandro, ich, Katharina, Mauricio) sind noch mal in die Stadt, um den Alkohol aufzustocken. Die Fahrt, sehr lustig, in der ShoppingMall dann noch lustiger, man, ist das ein Leben!!!!! Abends dann wieder gegrillt, Wein getrunken und zum Schluss haben wir Salsa neben dem Grill getanzt. Sind früh ins Bett, weil wir keine Lampe hatten und ab 12 Uhr war alles finster!

Samstag: Mhh..... aufwachen, Natur, (gut, kein Bad), lecker Frühstück!! Aber pucha! Man war die Nacht kalt und ungemütlich!!!! Ich hatte kein Zelt, habe bei Alejandro mit übernachtet. Tagsüber haben wir stadtbewohner das Zelt aufgebaut und nachts dann gemerkt, wie man es das nächste Mal machen sollte! Eine leichte Schräge war zu verzeichnen.... heisst: wir sind nachts immer runter an den Rand des Zeltes gerutscht. So hätten noch weitere 3 Leute im Zelt schlafen können. Der Vorteil: Mann muss seine Sachen nur im unteren Drittel des Zeltes suchen, der Rest war unberührt J Nach dem leckeren Frühstück: Eine kleine Wanderung; angesetzt für 4-5 Stunden. Man, das war heiss. Mit viel Wasser bepackt gings los. Und.... wir sind gelaufen, und gelaufen, und gelaufen..... super schöne Landschaft, Natur pur, wir laufen, und laufen, und laufen, .... die Landschaft ändert sich ständig, richtig schön, also laufen, und laufen, und laufen wir weiter.... Nach der Mittagsrast (Tomaten, Thunfisch und Kekse) haben wir dann mal gefragt: Cuando falta? J Und man sagte uns, 2-3 Stunden bis zum Wasserfall. So gut war die Freundschaft dann doch nicht, die faulen liefen wieder zurück J, nur Judith, ich und Rodrigo wanderten, und wanderten, und wanderten..... und ich kam mir vor wie ein Hobbit! Je höher, je kälter; wer hatte das gewusst! Zum Teil lag noch Schnee. Haben gefroren wie die Rohspatzen. Haben noch einen Chilenen getroffen, der mir dann sein Handtuch geliehen hat, das hab ich mir übergezogen und meine Kapuze des Pullis.... J (Erst hast du was auf dem Kopf damit dir das Hirn unter der Sonne nich wegbrennt, und dann was, damit dir der Kopf nich abfriert!). Aber es war unglaublich schön! Aber jetzt mal im ernst: 8 Stunden waren wir unterwegs, mit sehr wenigen Pausen. Und gegen Ende hatten wir alle keine Lust mehr, z.T. kalte und nasse Füße (hola refriado!) und waren genervt vom wandern. Ausgehungert angekommen hat Alejandro dann gekocht und wir haben Wein getrunken, Lagerfeuer gemacht (also dass müssen die Jungs noch üben) und haben die Gitarre ausgepackt! Sehr schön! Die 2. Nacht hab ich mit Kata im Zelt geschlafen, diesmal mit 5 Schichten übereinander und bin morgens trotzdem halb gefroren aufgewacht!

Frühstück, und ein Spaziergang am Fluss entlang. Ziel: eine seichte Stelle zum baden; und das, obwohl das Wasser eisig war! Tja... so sind wir dann über Hügel und durch Schlamm gestiefelt J und einige mutige haben sich dann ins eiskalte Wasser getraut. Zumindest für einen Moment. Sind die Strömung flussaufwärts gekrabbelt. Sehr lustig! Danach noch mal lecker gekocht, gepackt und... Alejandro, ich, Kata und Maurico hatten noch nicht genug und sind dann zu Mauricio ins Departamento nach LasCondes gefahren. Erstmal aufs Dach ins Schwimmbecken, dann duschen (als ich unter der Dusche stand war mein Wasser braun vor Dreck von mir.....) und dann haben wir chicas lecker lecker gekocht! Das war übrigens auch der Tag, als Pinochet starb! Mit Blick auf die Escuela Militar saßen wir auf dem Balkon, haben die Leute beobachtet, die Hubschrauber gesehen und die Rufe gehört. Haben alles aus sicherer Entfernung mit Wein und Keksen betrachtet, aber die Bilder aus dem Fernsehen waren schon hart! Für dt. Verhältnisse. Und so endete nachts um 12 Uhr das Wochenende!