Sunday, October 29, 2006

02.10.2006 AN TAGEN WIE DIESENMittlerweile habe ich in meinem Zimmer schon so viele Dinge versteckt, dass ich selbst immer suchen muss! Ich weiß nicht, ist echt ein blödes Gefühl gerade.... Habe auch mein Taschenmesser neben das Bett gelegt... Grund: Nicht nur mein Schlüssel, auch meine Adresse wurden geklaut. Tolle Kombination! Bin gespannt, wann Daniel endlich das Schloss auswechseln lässt... Und es beruhigt mich nicht, dass unsere Lehrerin im Nachmittagsunterricht neulich erzählt hat, dass sie im Schlaf ausgeraubt worden ist....
Steffi in Chile01.10.2006: EIN NEUER TAG BEGINNT:

Nach 13 Std. Schlaf (eine Wohltat!) bin ich gut erholt aufgewacht. Clara sagte den Tag zuvor noch, sie würden in einer ruhigen Strasse wohnen. Nach 5 Uhr nachts stimmt das wohl auch....

-------------

Jetzt ist es Sonntag abend. Seid zwei Tagen bin ich nun in Santiago. Habe heute über Tag die Stadt weiter erkundet. Beim meinem Rückweg vom Plaza de Armas auf einer Hauptverkehrsstrasse neben dem Río Mapocho bin ich dann heute ausgeraubt worden! Gut - in Santiago darf einem so etwas auch passieren... Aber man kann gut und gerne drauf verzichten.Der Vorgang ereignete sich wie folgt. Ich stand an einer Straßenkreuzung mit einigen Menschen um mich herum, meine Handtasche festumklammert. Plötzlich reißt jemand an meinem Arm und hat meine Tasche in der Hand. Doch den Träger halte ich weiterhin in der Hand. Ca. 10 Sekunden ziehen wir beide an meiner Tasche. Als der Träger immer noch nicht gerissen ist kommt ein zweiter hinzu, dit Tasche reißt und sie renne mit meinem Hab und Gut davon! Ich sammle meine Orangen auf und gehe nach Hause... ;-(
Daniel sagt, dass mir das jetzt nicht noch einmal passieren wird. Gut, Tasche und Geldbeutel besitze ich nicht mehr. Aber Fakt ist einfach, dass ich anders ausschaue als die anderen... Und umso ärgerlicher ist es, wenn viele Leute umherstehen und keiner etwas tut. Aber die Leute haben halt Angst, wie ich später erfahren habe. Und ich hatte auch Glück, dass sie kein Messer o.ä. rausgeholt haben.
Zum Leben braucht man nicht viel. Aber wenn man eh schon nicht viel dabei hat ist es ärgerlich, wenn einem ein Teil noch gewaltsam genommen wird....

Saturday, October 28, 2006



01.09.2006 ERSTE EINDRÜCKE:
- es gibt kein richtiges Brot. Stattdessen isst man hier alle Formen von Weißbrot.
- Dafür gibt es meine heißgeliebten Cheerios; ich ergänze also meine List Schweden, Irland um Chile
- Mein Adapter passt, jedoch spuckt er jeden eingeführten Stecker umgehend wieder raus. .. wie praktisch. also nix mit Computer oder so...
- Ich habe Butter mit Salz gekauft. Ein versehen... mit Marmelade besonders lecker :-/
- Bis ich mich für eine Milch entschieden hatte stand ich ca. 10 Min. vor dem Milchregal
- Es gibt Orangen und Madarinen, und das im Frühling :)
- Durch die Stadt fahren viele Busse - viele Busse. Es sind die gelb-weissen Micros, die stinkend durch die Stadt fahren.
- Wenn mir hier was passiert, dann hat das garantiert was mit dem schrecklichen Verkehr hier zu tun. Hier fährt jeder, und das wie und wo er will. Ist die Ampel für Fußgänger grün, sollte man vorher nach links und rechts schauen um sicherzugehen, dass man nicht überfahren wird. Und wenn man sich dann doch traut über die Straße zu gehen wird man noch angehupt. Das System mit den Zebrastreifen funktioniert hier nicht. Und wenn doch, dann nur weil man blond ist.... Die Busse fahren mit einer Geschwindigkeit, dass ich mir noch schwer überlegen muss, irgendwann einmal einzusteigen. Die halten auf Anwinken, fahren aber schon los wenn du dein Bein noch draußen hängen hast. Und willst du aussteigen sagst du dem Busfahrer bescheid und im fahren springst du schnell raus....
- Es gibt Palmen!!! Und die schneebedeckten Anden sind im Hintergrund zu sehen, da die Stadt von Bergen umrundet wird.
- An der Straße wird den haltenden Autos Obst und Gemüse verkauft und Jugendliche jonglieren vor roten Ampeln auf der Straße um dann schnell wegzuspringen, sobald die Ampel grün wird.
- Ja! Ich falle auf! Man wird nicht nur angeschaut/-gestarrt, man wird auch oft einfach angesprochen... vielleicht ist es ganz gut, wenn ich es nicht verstehe ;)
- Ich weiss jetzt, wie ich Geld am Automaten abheben kann. Bei meinen ersten Versuchen in der Ubahn bin ich kläglich gescheitert. Beim 3. Versuch kam dann ein Wachman und hat mir geholfen.... Hätte vielleicht nicht sagen müssen, dass ich Deutsche bin..
- Zwischendurch ist es super warm! Ohne Sonnenbrille geht man hier nicht aus dem Haus. Man hat mir erzählt, dass es in Santiago im Sommer (Januar, Februar) unerträglich wird und alle Leute aus der Stadt flüchten; wie schön dass ich bis April noch hier bin.....
- Die Stadt stinkt! Und im Vergleich zu Dt. ist sie dreckig... Die Luft ist voller Smog und der Verkehr ist wahnsinn. Außerdem gibt es keine oder nur wenig Mülleimer! Warum? Mir fällt auf, dass sie wohl lieber Menschen einstellen, die täglich den Müll von der Straße sammeln als Mülleimer aufzustellen.
Y eso es....



HIN & WEG: AUF NACH SANTIAGO DE CHILE: 29.09.2006
Ein wenig mulmig war mir schon - doch die Freude war ganz auf meiner Seite.
Nach dem ganzen Stress der letzten Wochen gings endlich los. Müdigkeit statt Aufregung und ein völliges KO-Gefühl statt Lampenfieber.
START am 29.09.2006: 11.35 Uhr von Frankfurt, Dt, 05.05 Uhr Abflug in Cincinatti, USA, 22.05 Uhr Abflug von Atlanta, USA
ANKUNFT: 30. 09. 2006 um 7.30 in Santiago in Chile! "Thank you for traveling with Delta AirLines".

Der Hinweg verlief ohne größere Probleme. Gepäck kam auch alles mit, obwohl das in den USA stark bezweifelt habe. Cincinati: Gepäck abholen u wieder einchecken, nochmal durch den Zoll, weil der dumme Flughafenhund nicht die Nase von meinem Gepäck nehmen konnte. Augenkontrolle, Fingerabruck und Schuhkontrolle.
Am Flughafen in Santiago - nach einem angenehmen Flug durch die Nacht in den Morgen und einem wunderschönen Sonnenaufgang über den Anden - wurde ich auch gleich gefunden: Stephanie Schmitt, falscher konnte man meinem Namen nun wirklich nicht schreiben, aber ich habe einfach mal angenommen, dass ich gemeint war :)

Ankunft bei Daniel und Clara. Erst mal Frühstück!
Das Zimmer ist gut. Der "wunderschöne Blick auf den Cerro San Cristobal" entpuppt sich als Blick auf 2 Hochhäuser :) 2 - Zimmer, Küche, Bad, Wohnzimmer, Balkon (von diesem kann man tatsächlich auf den cerro schauen). Alles könnte eine Tiefenreinigung vertragen aber wir sind hier in Südamerika. Und so wurde mir auch gleich das Bad vorgestellt: "Und das ist ein Südamerikanisches Bad". Bedeutet: um warmes Wasser zu haben muss man erst in der Küche das Gas anstellen ("Steff, no olvides apagar Gas despues de el banio"), dann dauert es 3 min. bis warmes Wasser kommt, aus einem Schlauch, in einem dünnen Strahl ohne Duschkopf. Das Wort "Duscherlebnis" erhält somit eine neue Bedeutung :) Einen Stock über mir (insgesamt 4 pisos) wohnt ein Klavierspieler, der regelmäßig übt.... Carla ist schwanger, am Mitte Dezember wirds hier laut....

Sunday, October 22, 2006



Sechs Monate in Chile, am anderen Ende der Welt. Das ist mein neues Projekt :)
Von Ende September bis irgendwann im April bin ich in Santiago de Chile zu finden.
Nach einem Monat Sprachkurs mache ich ein 5-monatiges Praktikum, welches Teil meines Studiums in Bremen/Deutschland ist. Einen Teil meiner Eindrücke und einige Fotos könnt ihr auf dieser Seite finden. Damit möchte ich mir zum einen das email-Schreiben ersparen, wo der ein oder andere im Verteiler ja doch immer verloren geht und zum anderen ist dies mehr oder weniger als Tagebuch für mich gedacht, da man ja doch schnell alt und vergesslich wird :)
Also, im folgenden ein Teil meiner persönlichen Eindrücke & Erlebnisse.
[Weitere Fotos findet ihr auf der Seite : http://www.studivz.net/, jedoch benötigt ihr einen LOG-IN. Wenn ihr dann nach Steffi Schmidt an der Uni Bremen sucht und auf Fotos geht werdet ihr BALD fündig werden.....]