Thursday, January 25, 2007

Ankunft in Bolivien!

Die Fahrt nach Bolivien war gut. Der Bus fuhr statt 1 Uhr nachts erst um 2 Uhr nachts ab. Gluecklicherweise war es ein relativ moderner und pasabler Bus! Die Fahrt war angenehm! Die Landschaft war super! Nachts haben wir versucht zu schlafen (man, ist der Busfahrer durch die Kurven geheitzt - alle Sachen sind staendig von links nach rechts geflogen). An der Grenze standen wir ein paar Stunden, weil sie erst um 8 Uhr morgens aufgemacht hat. Und die Landschaft? Einfach genial!! Ein See, Vulkane, Sonnenaufgang. Aber es war scheisse kalt. Zum Glueck hatten wir unsere Schlafsaecke mit im Bus. An der Grenze gab es dann leckeres Brot und Coca Tee. Dann ging es weiter und alle kamen ohne Probleme uebner die Grenze. Bis Cochabamba waren es dann nochmal einige Stunden! Ueber Nacht sind wir auf mehr als 5.000 Meter angestiegen. Die Aussicht war phenomenal (Lamas freilebend und Flamigos, dazu die Bolivianer in ihren Huetten und ihrer typischen Tracht), aber einige hatten mit der Hoehe zu kaempfen: Uebelkeit, erbrechen, Kopfschmerzen.

Ankunft am Terminal in Cochabamba und sofort sind wir abgeholt worden und mit einem Kleinbus nach Bellavista transportiert worden. Holperstrassen sind wir entlang, durch Doerfer und durch Bache (1). Das war schon was. Bellavista, das Dorf in dem wir schlafen und arbeiten, liegt auf ca. 3.000 Metern Hoehe. Und wie der Name schon sagt, ein super Blick auf die gruenen Berge und auf Cochabamba.

Die Fundacion besteht aus einem grossen Gebaudekomplex. Es gibt 2 Schlafsaeale, ein sauberes und modernes Bad. Die Kueche sieht aus wie eine Fabrikhalle. Mit einem grossen Gasherd und Toepfen so gross wie Kuebel. Alle sind nett und wir verstehen uns gut. Das einzige was stoert sind die Fliegen, von denen es 1.000 gibt.

Heute sind wir in die Stadt Cochabamba gefahren. Dafuer faehrt man mit einem Kleinbus nach Quillacollo, steigt um und faehrt weiter. Hier wird man immer angeschaut, weil alle ganz anders aussehen. Bolivien ist nochmal ganz anders als Chile! Viel Lateinamerikanischer. Und was ich bisher gesehen habe: mir gefaellt es super, vlt. sogar ein bisschen besser! Heute sind wir schon durch die Strassenmaerkte gelaufen. Mit dem Geld in der Tasche kommst du dir wie in Millionaer vor! Man kann sich hier so viel leisten, dass man bestimmt leicht leichtfertig wird! Gleich gehen wir noch Fruechte kaufen, was essen und mal sehen, was der Tag noch bringt :)

Liebe Gruesse an alle!

Tuesday, January 23, 2007

Ankunft in Arica:
Hallo ihr lieben, eine kurzmitteilung!

(bitte an alle weiterleiten, deren adresse ich nicht habe hier)

nach 29 !!!!!!! std. fahrt sind wir in arica nordechile angekommen.
die fahrt war sehr angenehm. dadurch, dass ich dir naechte vorher kaum geschlafen habe weil wir immer aus waren und die nacht davor gar nicht geschlafen habe, habe ich fast die ganze zeit im bus geschlafen!! die landschaft, unglaublich. zumindest das, was ich zwischen den wachphasen mitbekommen habe :) im norden jedoch nur noch wueste, echt krass, da ist nichts!! zwischendurch noch ein staedtchen, mitten im nichts.

und nun sind wir in arica angekommen. sind hier mit 13 voluntariern. haben fuer eine nacht ein zimmer gemietet. waren am strand, haben die stadt angeschaut, waren essen, bier trinken und haben das leben hier in diesem kleinen staedtchen genossen.

ja, es sieht sehr anders aus als santiago. ruhig, klein, bunt, und ringsherum nur sand. die stadt liegt am meer. sehr nett.

jetzt warten wir auf unsere weiterfahrt. um halb 8 klettern wir auf einen kleinen berg um den sonnenuntergang zu sehen. (gestern haben wir den ueberm meer gesehen). dann noch in den supermarkt, was zu essen kaufen und heute nacht um 1 uhr gehts auf nach bolivien, cochabamba!! wenn alles nach plan laeuft kommen wir morgen nachmittag um 3 uhr an. von dort aus werden wir abgeholt und nach bellavista gebracht!

also: mit leichtem sonnenbrand, und voller chil. sand (tja die bolivianer haben keinen zugang zum meer mehr) machen wir uns mit einem bolivianischen busunternehmen auf nach bolivien. ich bin gespannt!!! vor allem auf die strassen!!!!

melde mich vor ort, so bald ich kann!!!

viele liebe gruesse!!!
steffi

Sunday, January 14, 2007




La vida de la noche
Ich bin auf der Suche nach meinem Lebensrhythmus. Zur Zeit leide ich wohl unter chronischem Schlafmangel. Bin mal wieder fast jeden Abend unterwegs. Und vor allem jetzt, wo ich weiß, dass ich am Freitag für 6 Wochen Chile verlassen werde und die Leute nicht mehr sehen werde, gestaltet sich das alles ncoh extremer. Freitag war ich bei Tango, danach auf dem Geburtstag eines Freundes, des Arztes. Zum Schluss waren wir noch tanzen, bis morgens um 6. Samstag hab ich den Tag mit Kata verbracht. Ganz ruhig alles. Abends waren wir wieder zum Essen eingeladen, haben ein Theaterstück open air gesehen ("The Winners") und abends waren ich dann wieder mit ein paar Leuten tanzen. Diesmal im TUNNEL. Um 5 Uhr morgens wurde geschlossen, Um 6 Uhr haben wir Pizza gefrühstückt und haben uns alle zu Kata schlafen gelegt. Um 9 Uhr morgens sind Andrea u ich dann beide heim. Als ich dann Nachtmittags wieder aufgewacht bin war ich ganz durcheinander... Abends rief dann Renato an, was ich denn machen würde. Klar hab ich Lust und Zeit.

Zur Zeit gibt es in Santiago ein Fest, Santiago a mil heisst es. Für ein paar Wochen gibt es jeden Abend ganz viele verschiedene Theaterstücke, Tänze und Vorführungen. Das ist echt klasse! Entweder zahlt man Eintritt und geht in einen Saal oder es ist open air. Oder es ist kostenlos auf der Straße oder auf irgendwelchen Plätzen. Heute abend z.B. war gegenüber dem Kunstmuseum ein Comedian. Sehr nett. So viele Leute standen drum herum. Danach haben Renato und ich uns mit Andrea und Luis getroffen (mit beiden habe ich Anio Nuevo verbracht). Haben uns ein Improvisationstheaterstück angeschaut. Sehr gut, auch wenn ich diesmal nicht allzu viel verstanden habe. Danach wollten wir was trinken, sind aber dann an einem Platz vorbei, wo auch Theater war. Dort haben wir dann 2 weitere Stücke gesehen! Sehr schön. Und jetzt bin ich zu Hause, muss morgen arbeiten, bin todmüde, habe jeden Abend der nächsten Woche schon wieder mit ausgehen verplant und am Freitag fahre ich nach Bolivien!



Santiago
Die Stadt ist groß, dreckig und laut! Und zur Zeit ist es einfach nur heiß! Wahnsinn! Man macht nichts und es ist trotzdem zu heiß. Tausende von Autos, Bussen, alles hupt, 1.000 Menschen. Jeder fährt und geht wie er möchte. Busfahren ist und bleibt ein Abenteuer! Es herrscht ein Wettbewerb unter den Busfahrern: in wenig Zeit möglichst viele Passergiere. Und genau so fahren sie auch! Alle paar Minuten bekommen sie von Leuten, die mit Notizblöcken an der Strasse stehen ihre Zeit zugerufen. Im Bus kannst du alles kaufen: Getränke, Kaugummis, Haarspangen, BH-Träger... einfach alles. Viele fahren für 200 Pesos statt der 380 Pesos mit. Sie bekommen kein Ticket und fahren quasi Halb-schwarz mit. Steigst du in den Bus und fragst ob du für 200 mitfahren kannst schauen dich die Busfahrer erst ganz groß an oder haben ein verschmitzes lächeln auf dem Gesicht (eine gringa, warum weiss die wie das System hier funktioniert?). Gehst du durch die Strassen (vor allem wo ich wohne u. arbeite: Bellaviste & Recoleta) bist du der Blickfang. Und wirst ständig beobachtet, egal wie du dich fühlst. "buenas dias princesa" werde ich jdn. Morgen begrüsst. Einmal haben sich Leute bei mir bedankt dafür, dass ich jdn. Morgen an ihnen vorbei laufe. Hier habe ich viele Namen: Rubia, Gringa, Hermosa, Linda! "Beautiful" schreien die Leute und hupen dir hinterher! Ob mir das gefällt? Naja... manchmal ja, und wenn es nett gesagt ist bedanke ich mich. Aber wenn du dich schlecht fühlst oder dir Leute (jeder Altersgruppe) nachstarren oder irgendwas rufen ist es oft schon nervig! "Wie Tiere!!!", so beschreibt meine dt. Freundin die Chilenen hier. Geht man abends weg, z.B. tanzen, fassen dich die Jungs an, ziehen dich gleich auf die Tanzfläche, tanzen mit dir. Gehst du in eine Bar, wirst du direkt angesprochen. Besonders unangenehm finde ich es, wenn dir Männer hinterher starren, die mit ihrer Freundin oder ihrem Kind unterwegs sind. Die erste Frage ist "Wie heisst du", die 2. "Was machst du hier". Dann kommt entweder "Warum Chile" oder "Hast du einen Freund". Immer das gleiche Schema. Du bist exotisch, weil du nicht aussiehst wie sie (Chilenen sind klein, dunkelhaarig und meist dunkelhäutig, attraktive Chilenen sind rar). Wie leicht ist es, einen Chilenen kennenzulernen und die Nacht mit ihm zu verbringen. Richtige Freundschaften zwischen den Geschlechtern sind aber sehr schwierig! Die Chilenen sind generell untreu. Zumindest die, dich ich bisher kennengelernt habe. Und das waren nicht wenige. Daher kann man auch verstehen, dass die Chileninnen misstrauisch sind oder häufiger wenig gut auf Ausländerinnen zu sprechen sind.

Baustellen, Smog, Autoalarmanlagen. Die Stadt steht nie still! Durch meine Arbeit und durch die Hausbesuche lerne ich die Stadt richtig kennen. Gut, vlt. habe ich einen nicht ganz so korrekten Eindruck von Santiago. Ich wohne in Bellavist, arbeite in Recoleta. 2 Stadtviertel, die nicht gerade zu den sichersten gehören (aber auch nicht zu den unsichersten) und die sich von Europa einfach total unterscheiden. Selten bin ich in Vitacura, Las Condes oder Providencia. Lebst du dort, lebst du wie in Europa! Die Stadt ist so verdammt groß und ihre Stadtviertel so unterschiedlich. Ein soziales Auffangnetz für sozal schwächere gibt es nciht. Daher sind die Leute so kreativ und verkaufen an der Straße und in den Bussen alles nur erdenkliche. Manche Leute schlafen auf Matratzen oder in Kartons auf der Straße, andere wohnen zu 9. in einer Hütte, die 2 Schlafzimmer besitzt, klein und dreckig ist. Letztens hatte ich eine Familie interviewt, die für bestimmt einen Monat kein fließend Wasser und keinen Strom hatte und die mit 2 kleinen Kindern wohnte. Viele suchen arbeit, sitzen auf der Straße, hören Musik, trinken oder nehmen andere Drogen. Dann gibt es kleine Kinder, die mit einer Trommel auf dem Rücken durch die Strassencafés laufen, spielen, und Geld sammeln. In den reicheren Vierteln laufen die Leute in Anzügen rum, sind höher gewachsen, blond, hellhäutiger. Es gibt große shopping Malls, chic Departamentos, teuere Autos. Ja, so ist das hier. Millionen von neuen Eindrücken, viel Lebenserfahrung. Manchmal ist es schwer und die Erfahrungen sind eher negativ, wenn auch wichtig. Ich kann nur sagen, dass ich mich FAST immer pudelwohl fühle, viel viel viel gelernt und erlebt habe , mich verändert habe, viele Leute getroffen habe und mir ein neues Leben und ein soziales Netz aufgebaut habe! Dazu dieses Wetter - ein Traum!

Friday, January 12, 2007



GLÜCKSTAG:

Huihui.... was ein Leben! Seid Mittwoch letzer Woche war ich fast ständig unterwegs! Mittwoch abend zuerst Sport, dann Treffen mit den Leuten vom Tango Kurs in einer Bar mit TangoLiveMusik, Donnerstag treffen mit ein paar Chilenen und weiteren Deutschen, wo ich einen aus Bremen :) und einen Österreicher kennengelernt habe. Freitag dann wieder Sport und dann kurzentschlossen nachts um halb 1 getroffen und doch noch auf eine Party zu gehen! Um 9 Uhr am Samstag Morgen bin ich dann wieder zu Hause eingetrudelt, erstmal gefrühstückt und dann schlafen gelegt!! Das hatte ich nötig und blieb auch bis 18 Uhr liegen. Langsam aufstehen, duschen, essen :) und für die nächste Party fertig machen! Diesmal ein Geburstag von einem chilenischen Freund! Eine super Party sag ich euch - wie schade, dass die Clubs schon um 5 Uhr morgens schließen! Sonntag dann mit ein paar Leuten (3 deutsche, ein kanadier, 3 chilenen und der österreicher) ins Freibad! Schlafen, schwimmen, essen - und das mit Blick über die Stadt! Am gleichen Abend haben wir uns dann noch zu 4. getroffen (3 dt. + der österreicher), sind durch die Stadt spaziert, was Pizza und Eis essen (wie gesund :) ). Und dann: fahren sie einfach wieder weg ;( Der Bremer und der Österreicher waren nur auf der Durchreise, wie schade. Aber wer weiss, verblieben sind wir "Vielleicht sieht man sich ja bald wieder in Bolvien!" ;)

Montag Sport, Dienstag frei (abends), Mittwoch Tango und in eine gemütliche Bar, Donnerstags war ich bei dem chil. Freund der den Samstag vorher noch Geb. gefeiert hat zum Essen eingeladen. Man kann der kochen! Und zu 7. war auch dies wieder ein sehr schöner Abend (bis 2 Uhr nachts)!! Und heute..?

Mal wieder übermüdet auf der Arbeit gewesen :) Und: 1. Habe ich heute definitiv erfahren, dass ich am kommenden Freitag mit nach Bolivien fahren kann; für 4 Wochen werde ich dann in der Fundación in Bolivien arbeiten); 2. ist mein Päckchen von meinen Eltern angekommen (insgesamt war es über 1 Monat unterwegs - daher auch die Freude, weil ich die Hoffnung, dass es überhaupt nochmal ankommt, schon ganz aufgegeben hatte); 3. bin ich heute Abend (nach Tango) auf einen Geburtstag von einem recht niedlichen Arzt aus dem Consultorio eingeladen worden ;) Ist das Leben nicht schön? Trinke jetzt erstmal einen Glückstee :)))

Monday, January 01, 2007

Und ein neues Jahr beginnt!

So wie halb Chile, so sind auch wir zum Jahreswechsel nach Valpo gefahren! Das der Jahreswechsel vor der Tür stand merkte man daran, dass die Bustickets knapp wurden, die Unterkünfte total überteuert waren, die Strassen verstopt und Leute mit Stühlen und Matratzen bewaffnet nach Valpo, Vinia und Reniaca aufbrachen! In Santiago waren es die letzten Tage über 35 Grad, in Valpo angekommen ist es bewölkt und frisch. Statt Strand machten wir eine Bootsrundfahrt durch den Hafen, liefen Hügel auf, Hügel ab, suchsten uns hübsche Cafés und genossen den Tag! Untergekommen waren wir in dem wohl hässlichsten Hostel der Stadt, indem sich 1 Millionen Menschen ein Bad und eine Dusche (die natürlich im Zimmer des Klos war) teilten.

Die Chilenen sind sehr kreativ, dass muss man ihnen lassen: was die alles verkaufen! Auf solche Ideen muss man erstmal kommen. Konfetti, Papphüte, div. Süßspeisen, Strandspiele, Haargummis, Taschentücher, BH-Träger... Und du kriegst alles überalle: Auf der Straße, im Bus, überall! Zu Silvester waren waren wir auf einem Aussichtspunkt, mit 1 Millionen anderer Menschen. Das war so voll - unglaublich. Teilweise haben die Leute (z.T. Familien) stundenlang auf einer Stelle ausgeharrt um diese Stelle zu reservieren! Stühle, Matratzen, Bier, Essen.. alles hatten sie mitgebracht. Manche Leute haben vor ihrem Haus auf der Strasse gegrillt! Und wenn wir mit dem Bus durch die Städte sind sah man die Leute neben der Strasse campen. Ein paar Tage vorher, habe ich mir was von dem Comedian Rüdiger Hoffman angehört. Und eine Story handelte von campen neben der Tankstelle, als Geheimtipp und welche Möglichkeiten der neuentdeckte Urlaubsort bietet. Als wir nachts durch die Stadt gelaufen sind und ich sah, dass einige Leute ihr Zelt neben der Tankstelle (genau neben an!!) aufgestellt hatten, dachte ich mich tritt ein Pferd! Der Blick vom Mirador XY war gigantisch! Eingerahmt wurde das Bild vom Himmel über uns, einem schön beleuteten bunten Haus auf der rechten Seite, einer großen Palme auf der linken und vielen Menschenköpfen unter uns. Wahnsinn!! Im Zentrum dann der Meer, und der Blick über die Küste gegenüber, mit ihren Hügeln und 1.000 kleinen Lichtern der Häuser! Unbeschreiblich. Und die Chilenen: was für ein Nationalstolz. Und trozt der vielen Menschen lief alles so friedlich ab. Viel Konfetti, und bevor der Sekt aufgemacht wird wird er erst mal kräftig geschüttelt; also Sektdusche. Wir hatten zu 7. 2 Flaschen Sekt dabei. Nur mit dem Aufmachen hat es noch nicht so ganz geklappt. Die eine war schon 5 Min. vor 24 Uhr auf, die andere wollte erst nicht und es wurden dann 5 Min. später :) Das Feuerwerk dann 30 Minuten. Unglaublich! Über der ganzen Küste, alles war hell erleuchtet. Zum Schluss haben sie dann alles abegeschossen was sie noch hatten! Alles zur gleichen Zeit und nur noch Böller, Böller, Böller - und überall Licht! Taghell war es! Und immer weiter, weiter, weiter - ich dachte gleich passiert irgendwas und die Welt geht unter! Aiaiaiai...
Dann sind wir zum Plaza Sotomayor. Millionen Menschen, Livemusik und alles tanzt! Jedes Alter zu jeder Musik. Irgendwann später als wir laaaaannnge durch die Stadt gelaufen sind (das war ein Müll - unglaublich - alles voller Konfetti, die ganze Stadt, alles voller Glasscherben und Müll!) sind wir schließlich doch wieder im Playa gelandet. Es ist immer voll, aber diesmal konnte man sich kaum noch wenden. Und genau wie im alten Jahr so beginnt auch das neue Jahr damit, dass du ständig von irgendwelchen Chilenen angesprochen wirst, die 3. Frage ist dann ob du einen Freund hast und die nächste wo du schläfst. Wie die Tiere; und wir - wie Frischfleisch!

Am nächsten Tag sind wir zum Strand! Was ein Leben! Sonnenschein, super warm, Strand, Sonne, Meer - was ein Leben! Und die Rückfahrt dann - genau wie im alten Jahr: CHAOS! :) Wir kriegen's irgendwie nicht gebacken (ach ja, und backen kann ich ja auch nich..). Im Gegensatz zu anderen Leuten, die erst wieder Bustickets für den nächsten Tag bekommen haben, hatten wir 3!! Das erste war uns zu früh, das haben wir gecancelt (waren ja auch nur 2,80Euro), den 2. Bus haben wir verpasst! Was eine Aktion! Nachdem wir von Strand in den Bus und vom Bus in den Bus und dann mit FlipFlops durch die Strassen gehechtet sind kamen wir am Terminal an und freuten uns wie ein Spatz, denn man sagte uns der Bus wäre noch nicht abgefahren und würde gleich kommen. Haben Witze gerissen, das Jahr gelobt, über unsere Dummheit gelacht und - dann gesagt bekommen der Bus sei schon weg. Y? Qué hacemos ahora? 2 Optionen: per Anhalter fahren (aber mit 4 Leuten?) oder neues (3.) Ticket kaufen. Haben Option 2 gewählt, ein neues Ticket für 40 Min. später gekauft, aber von Valpo aus, nicht von Quilpue. Also wieder in den Bus - und natürlich standen wir wieder im Stau!! Weil an dem Wochenende alle auch irgendwo hin wollten. Im Bus saßen wir dann, haben gelacht, wieder gescherzt wie blöd wir doch sind, haben gelacht und gedacht, man, schwein gehabt, haben ein neues Ticket und müssen nicht noch eine Nacht irgendwo schlafen (Geld hätten wir auch keines mehr gehabt).Noch im Bus haben wir gemerkt, dass wir diesen Bus auch verpassen werden. Im Kopf sind wir wieder Plan X, Y und Z durchgegangen, was ist wenn.... Wieder durch Vinia und Valpo durch (zum X. Mal an diesem Tag), wieder der Blick aufs Meer, über die Küste, den Hafen, den Strand. Am Terminal sind wir alle aus dem Bus gesprungen und in verschiedene Richtungen durch die Menschenmassen gelaufen - wie intelligent! Der Bus setzt zurück, fährt los, ich schreie und winke mit meinem Ticket! Der Bus ist fast weg, hält an und - unglaublich - von links und rechts kommen in letzter Sekunde die anderen angerannt - wir springen in den Bus und fahren!! Mir scheint, es wird ein aufregendes und actionreiches Jahr 2007 werden!! Und gleichzeitig erlebnisreich, lustig und mit vielen neuen Eindrücken.